Wie beschichtet man Aluminium?
Sobald nicht beschichtetes Aluminium mit Sauerstoff in Kontakt kommt, setzt ein Oxidationsprozess ein. Dieser Prozess behindert jedoch die Beschichtung. Daher erfordern Werkstücke aus Aluminium immer eine Vorbehandlung mit einem Aluminiumaktivator. Dieser entfernt die Oxidschicht und erzeugt im gleichen Prozess eine Zinkschicht auf der Materialoberfläche. Auf diese Weise verhindert der Aktivator den Sauerstoffkontakt und schützt vor erneuter Oxidation. Um eine spätere Blasenbildung unter der Beschichtung zuverlässig zu verhindern, bieten wir unseren Kunden einen Aluminiumaktivator mit niedriger Viskosität.
Allerdings ist Zink nicht säurebeständig. Daher bringen Sie im nächsten Arbeitsschritt eine Schicht Kupfer alkalisch/basisch auf und anschließend eine Schicht aus saurem Kupferelektrolyt. So schaffen Sie eine stabile Grundlage für eventuell weitere Schichten.
Abhängig von der Aluminiumlegierung ist es erforderlich, die Oberfläche im ersten Schritt zu ätzen, bevor Sie die Zinkschicht mit dem Aluminiumaktivator aufbringen. Die aufgebrachte Zinkschicht wird nochmals geätzt und die Behandlung mit dem Aktivator ein zweites Mal wiederholt. Dies macht man, da die Zinkatschicht relativ rauh wird und sich so auch die Poren besser schließen. Das Zinkatverfahren ist leider als kompliziert anzusehen.
Um Aluminium zu Verchromen oder zu Vergolden wäre also folgende Reihenfolge erforderlich:
- Konditionierer zum Ätzen
- Aluminiumaktivator zum Erzeugen der Zinkatschicht
- Kupferelektrolyt alkalisch, um eine vor Säure schützende Kupferschicht zu erhalten
- Glanzkupferelektrolyt (sauer)
- Nickelelektrolyt (Free-Nickel), als Diffusionssperrschicht
- Chromelektrolyt oder Goldelektrolyt als abschließende Schicht