Brünieren und Patinieren
  • Der Unterschied zwischen Brünierung und Patinierung liegt in den Verfahren, Materialien und Endergebnissen, obwohl beide Prozesse darauf abzielen, eine schützende oder dekorative Oberfläche auf Metall zu erzeugen:

    Brünierung:

    • Verfahren: Ein chemischer Prozess, bei dem Eisen oder Stahl durch Reaktion mit oxidierenden Chemikalien in eine schwarze oder dunkelblaue Schicht (Oxidschicht) umgewandelt wird.
    • Materialien: Typischerweise bei Stahl und Eisen verwendet.
    • Endergebnis: Erzeugt eine dunkle, matte oder leicht glänzende Oberfläche, die als Korrosionsschutz dient und gleichzeitig optisch ansprechend ist.
    • Verwendung: Häufig bei Waffen, Werkzeugen oder anderen Stahlteilen, um diese zu schützen und eine dunkle Optik zu verleihen.

    Patinierung:

    • Verfahren: Ein chemischer oder natürlicher Prozess, bei dem Metalle wie Kupfer, Bronze oder Messing oxidieren und eine farbige Oberfläche (Patina) bilden.
    • Materialien: Vorwiegend bei Kupfer, Bronze und Messing angewendet.
    • Endergebnis: Erzeugt oft grüne, blaue oder braune Töne (z.B. die bekannte grüne Patina auf Kupferdächern), die meist dekorativ sind und zusätzlich als Schutzschicht dienen.
    • Verwendung: Häufig in der Kunst, bei Skulpturen oder Architektur, um eine antike oder ästhetisch gealterte Oberfläche zu schaffen.

    Zusammengefasst: Brünierung wird hauptsächlich bei Stahl eingesetzt, um eine dunkle, funktionale Schutzschicht zu erzeugen, während Patinierung auf Kupfer und ähnlichen Metallen angewendet wird, um eine dekorative, farbige Oberfläche zu schaffen.

  • Für das Schwarzfärben von Messing eignet sich eine Patinierung am besten. Das Patiniergel Nero ist speziell dafür entwickelt, um Messing eine dunkle Oberfläche zu verleihen. Es ist einfach anzuwenden und sorgt für eine langlebige, dekorative Patina.

    Bei Verdünnung kann man auch sehr gut Brauntöne erreichen.

  • Die Brünierungen von Dr. Galva unterscheiden sich in erster Linie durch die Art der Anwendung und die spezifischen Einsatzmöglichkeiten. Hier sind die wesentlichen Unterschiede zwischen den drei Arten:

    Ultra-3 Tauchbrünierung

    • Anwendung: Die Tauchbrünierung ist ideal für die Bearbeitung von mehreren Werkstücken gleichzeitig oder für komplexe Formen, die eine gleichmäßige Beschichtung erfordern. Bei dieser Methode wird das gesamte Werkstück in die Brünierungslösung eingetaucht.
    • Vorteile: Diese Methode sorgt für eine gleichmäßige, durchgehende Brünierung, auch in schwer zugänglichen Bereichen. Sie ist besonders geeignet für größere Werkstücke und industrielle Anwendungen.
    • Einsatzgebiete: Optimal für die Brünierung von Stahlteilen in der Massenproduktion oder in Werkstätten, wo viele Teile gleichzeitig behandelt werden müssen.

     

    Ultra-5 Schnellbrünierung

    • Anwendung: Diese Universalbrünierung ist vielseitig einsetzbar und kann sowohl im Tauchverfahren als auch durch einfaches Auftragen angewendet werden. Sie ist für eine breite Palette von Materialien und Werkstücken geeignet.
    • Vorteile: Diese Brünierung bietet Flexibilität in der Anwendung und ist eine hervorragende Allround-Lösung für verschiedene Projekte. Sie ist leicht in der Handhabung und erfordert keine speziellen Ausrüstungen.
    • Einsatzgebiete: Perfekt für Handwerker und Heimwerker, die eine vielseitige Lösung für verschiedene Brünierungsaufgaben suchen, sei es für kleine oder große Teile.

     

    Ultra-7 Streichbrünierung

    • Anwendung: Bei der Streichbrünierung wird die Lösung direkt auf die Oberfläche des Werkstücks aufgetragen, beispielsweise mit einem Pinsel oder Tuch. Diese Methode eignet sich besonders für die Bearbeitung von kleinen Flächen oder für Nachbesserungen.
    • Vorteile: Diese Methode ermöglicht eine präzise und kontrollierte Anwendung, ideal für Reparaturen oder für Werkstücke, die nicht komplett eingetaucht werden können. Sie ist schnell und einfach anzuwenden, auch an Ort und Stelle.
    • Einsatzgebiete: Geeignet für kleinere Projekte, Reparaturen oder zur Auffrischung bereits bestehender Brünierungen. Sie ist ideal für Handwerker, die gezielte Bereiche behandeln möchten, ohne das gesamte Werkstück zu bearbeiten.

     

    Zusammenfassung:

    • Tauchbrünierung: Für gleichmäßige und vollständige Beschichtungen von mehreren oder großen Werkstücken.
    • Schnellbrünierung: Vielseitig einsetzbar, sowohl im Tauchverfahren als auch durch Auftragen, für verschiedene Materialien.
    • Streichbrünierung: Präzise und einfache Anwendung für kleinere Flächen oder Nachbesserungen.

    Jede dieser Brünierungsarten von Dr. Galva bietet spezifische Vorteile und ist für bestimmte Anwendungsbereiche optimiert, sodass Du für jede Aufgabe die richtige Methode wählen kannst.

    Die Brünierungen von Dr. Galva sind speziell für Stahl, Eisen oder Gusseisen entwickelt. Es gibt auch Brünierungen, die für Legierungen wie Kupfer oder Messing geeignet sind - dies sind dann Patinierungen.

  • Nach dem Brünieren empfiehlt sich die Verwendung eines speziellen Korrosionsschutzöls, das für brünierte Oberflächen entwickelt wurde. Hier sind einige Optionen:

    1. Spezielle Brünieröle: Diese Öle sind speziell für die Versiegelung und den Schutz brünierter Oberflächen formuliert. Sie bieten einen hohen Korrosionsschutz und erhalten die schwarze Oberfläche.

    2. Waffenöl: Waffenöl, wie es für die Pflege von Feuerwaffen verwendet wird, ist eine gute Wahl. Es ist darauf ausgelegt, Metalloberflächen vor Korrosion zu schützen und eignet sich daher auch hervorragend für brünierte Teile.

    3. Leinöl: Für einen natürlichen Schutz eignet sich auch Leinöl, das eine dünne Schutzschicht bildet und gleichzeitig die Brünierung hervorhebt. Es ist jedoch weniger haltbar als spezialisierte Öle.

    4. Mineralöl: Ein leichtes Mineralöl kann ebenfalls verwendet werden, besonders wenn kein spezielles Brünieröl zur Hand ist. Es bietet grundsätzlichen Schutz vor Feuchtigkeit, ist aber möglicherweise nicht so effektiv wie speziellere Produkte.

    Wichtig ist, das Öl gleichmäßig und dünn aufzutragen, um eine gleichmäßige Schutzschicht zu gewährleisten, und überschüssiges Öl nach einigen Minuten abzuwischen, damit die Oberfläche nicht klebrig bleibt.

  • Trockne die Teile direkt nach dem Brünieren mit einem sauberen, fusselfreien Tuch, da sich sonst Korrosion bilden kann.

    Bezüglich der Wartezeit nach dem Brünieren: Es ist wichtig, dass die Brünierung vollständig abgeschlossen und die Oberfläche trocken ist, bevor Sie mit dem Lackieren beginnen. In der Regel reicht eine kurze Wartezeit von etwa 30 Minuten bis 1 Stunde aus, um sicherzustellen, dass die Oberfläche stabil ist. Sollte die Luftfeuchtigkeit hoch sein, kann es sinnvoll sein, etwas länger zu warten oder die Teile vorsichtig zu erwärmen, um den Trocknungsprozess zu beschleunigen.

  • Die Ölung der brünierten Teile dient primär dem zusätzlichen Korrosionsschutz, indem sie die Oberfläche versiegelt und vor Feuchtigkeit schützt. Wenn Sie die brünierten Metallbleche jedoch anschließend mit Klarlack lackieren möchten, kann das Ölen in der Tat entfallen, da der Klarlack die schützende Schicht übernimmt.

  • Der Korrosionsschutz einer Brünierung ist begrenzt und bietet in der Regel nur einen moderaten Schutz vor Rost. Die Schnellbrünierung erzeugt eine dünne, schwarze Oxidschicht auf der Oberfläche des Metalls, die in gewissem Maße vor Korrosion schützt, jedoch nicht so wirksam ist wie eine dickere, industrielle Brünierung oder eine Beschichtung.

    Faktoren, die den Korrosionsschutz beeinflussen:

    1. Dicke der Schicht: Da die Oxidschicht, die durch Brünierung entsteht, relativ dünn ist, bietet sie nur einen oberflächlichen Schutz.

    2. Umgebungsbedingungen: In feuchten oder aggressiven Umgebungen, wie in salzhaltiger Luft, ist der Schutz durch eine Brünierung oft unzureichend und kann relativ schnell versagen, wenn die Oberfläche nicht zusätzlich behandelt wird.

    3. Nachbehandlung: Der Korrosionsschutz kann deutlich verbessert werden, wenn die brünierte Oberfläche nach der Anwendung mit einem geeigneten Korrosionsschutzöl behandelt wird. Diese Nachbehandlung versiegelt die Oberfläche und schützt sie vor Feuchtigkeit und anderen korrosiven Einflüssen.

    Zusammenfassung:

    Ohne Nachbehandlung bietet die Brünierung nur einen eingeschränkten Korrosionsschutz und ist hauptsächlich für dekorative oder temporäre Anwendungen geeignet. Für langfristigen Schutz, insbesondere in anspruchsvollen Umgebungen, ist eine Nachbehandlung mit Öl oder einer anderen Schutzbeschichtung erforderlich.

Grundwissen Galvanik
  • Galvanik, auch bekannt als Elektroplattieren, ist ein elektrochemischer Prozess, bei dem eine dünne Metallschicht auf ein anderes Material aufgebracht wird. Dieser Prozess wird oft verwendet, um die Oberfläche eines Objekts zu veredeln, vor Korrosion zu schützen, die Verschleißfestigkeit zu erhöhen oder um das Aussehen zu verbessern.

    So funktioniert die Galvanik:

    1. Vorbereitung des Werkstücks: Das Werkstück, das beschichtet werden soll, muss gründlich gereinigt werden, um Verunreinigungen wie Öl, Fett oder Rost zu entfernen. Dies ist entscheidend für die Haftung der Metallschicht.

    2. Elektrolytbad: Das Werkstück wird in ein Elektrolytbad getaucht, das eine Lösung von Metallionen enthält, die auf das Werkstück abgeschieden werden sollen. Das Werkstück wird dabei als Kathode (negativ geladen) und eine Metallanode (positiv geladen) als Quelle der Metallionen verwendet.

    3. Anwendung von elektrischem Strom: Ein elektrischer Strom wird durch das Elektrolytbad geleitet. Dabei bewegen sich die positiv geladenen Metallionen zur negativ geladenen Kathode, wo sie sich als feste Metallschicht abscheiden. Die Dicke und Qualität der Metallschicht können durch die Stärke des Stroms, die Zusammensetzung des Elektrolyten und die Dauer des Prozesses gesteuert werden.

    4. Abschluss: Nach dem Beschichtungsprozess wird das Werkstück gereinigt und gegebenenfalls poliert, um das gewünschte Finish zu erzielen.

     

    Anwendungen der Galvanik:

    • Korrosionsschutz: Metalle wie Zink oder Nickel werden auf Stahl aufgebracht, um Rostbildung zu verhindern.
    • Dekorative Beschichtung: Edelmetalle wie Gold oder Silber werden auf Schmuck oder dekorative Gegenstände aufgebracht, um deren Aussehen zu verbessern.
    • Verschleißschutz: Härtere Metalle wie Chrom werden auf Werkzeuge oder Maschinenteile aufgebracht, um deren Lebensdauer zu verlängern.
    • Elektronische Anwendungen: In der Elektronik werden dünne Metallschichten auf Leiterplatten oder Kontakte aufgebracht, um die elektrische Leitfähigkeit zu verbessern.

    Die Galvanik ist eine weit verbreitete Technik in der Industrie und im Handwerk und spielt eine wichtige Rolle in zahlreichen Produktionsprozessen.

  • Im folgenden Abschnitt werden die verschiedenen Verfahren der Galvanotechnik vorgestellt, wobei auch auf die grundlegenden Arbeitsutensilien für die einzelnen Methoden eingegangen wird. Im Allgemeinen wird zwischen drei verschiedenen galvanischen Verfahren unterschieden, nämlich der Trommelgalvanik, der Stift-/Tampongalvanik und der Badgalvanik.

     

    Die Verfahren im Überblick

    Man unterscheidet zwischen 3 Verfahren zum galvanischen Abscheiden von Metallen. Das sind die Badgalvanik, die Stiftgalvanik (oder auch Tampongalvanik), sowie die Trommelgalvanik. Jedes dieser Verfahren hat seine Vorteile und Nachteile.

     

     

    Verfahren Vorteile Nachteile
    Badgalvanik
    • Automatischer Ablauf des Galvanisierungsprozesses
    • Schichtdicken von wenigen Mikrometern bis mehreren Millimetern erzielbar
    • Starkes Netzteil nötig
    • Große Behälter notwendig
    • Große Menge an Elektrolyt
    • Unpraktikabel für das Galvanisieren von kleinen Teilen
    Stiftgalvanik / Tampongalvanik
    • Galvanisieren großer Flächen durchführbar
    • Netzteil mit schwacher Leistung notwendig, denn Strom fließt nur an kleiner Kontaktstelle
    • Geringe Menge an Elektrolyt nötig
    • Nur geringe Schichtdicken erreichbar, dadurch kaum Korrosionsschutz
    • Galvanisierungsprozess läuft nicht automatisiert ab
    • Sehr zeitaufwendig
    • Anstrengend
    Trommelgalvanik
    • Hervorragend geeignet zum Galvanisieren von Kleinteilen
    • Aufgrund kontinuierlicher Rotation relativ gleichmäßige Beschichtung
    • Galvanisierungsprozess läuft automatisch ab
    • Schnell zu befüllen
    • Starkes Netzteil notwendig
    • Große Behälter unerlässlich
    • Große Menge an Elektrolyt
    • Werkstücke erhalten kleine Schlagstellen
    • Gewisse Stückzahl nötig, damit die Werkstücke dauerhaft kontaktiert werden, bzw. geeignete Trommelgröße

     

    Das Verfahren der Badgalvanik

    Bei der Badgalvanik handelt es sich um eine Methode, bei der das zu galvanisierende Werkstück und die Anode in einen Elektrolyt getaucht werden. Zudem wird ein Stromfluss erzeugt, so dass es zur Metallabscheidung auf dem Werkstück kommt.

    Bei der Badgalvanik handelt es sich um ein in der Industrie häufig genutztes Verfahren. In der Regel werden Werkstücke in Wannen enormer Größe verchromt, vergoldet oder vernickelt. Dafür kommen oft Gestelle zur Anwendung auf denen die zu beschichtenden Teile aufgehängt werden. Zur Erhöhung der möglichen Stromdichte und damit schnelleren Abscheiden bietet sich hier eine Badbewegung an. Dies kann durch Lufteinblasung, Pumpen oder auch Bewegung des Gestells erfolgen.

    Vorteilhaft ist, dass das Verfahren leicht durchzuführen ist und große Stromflüsse erzeugt werden können, so dass auch eine Abscheidung dicker Metallschichten möglich ist. Nachteilig ist, dass hohe Elektrolytmengen zum Befüllen der Wannen notwendig sind. Aus diesem Grund eignet sich die Badgalvanik für den Privat- bzw. Hobbybereich nur für kleinere Teile.
     

    Benötigte Grundausstattung

    Zur Durchführung des Verfahrens der Badgalvanik sind eine regelbare Gleichstromquelle, eine Wanne bzw. ein Behälter, Verbindungskabel notwendig.

    Bei der Stromquelle kann es sich zum Beispiel um ein Labornetzgerät handeln, wobei sowohl eine Volt- als auch Ampere-Anzeige, d.h. Spannung und Strom, vorhanden sein sollte. Der Behälter sollte so groß sein, dass das zu galvanisierende Objekt komplett eingetaucht werden kann. Er sollte aus einem alkalibeständigen und säurebeständigen Material bestehen; neben Kunststoffbehältern eignen sich auch Glasbehälter sehr gut. Zudem benötigen sie Kabel, um die Stromversorgung sowohl an die Anode als auch an das Werkstück anzuschließen. Um Verwechslungen zu vermeiden, verwenden Sie immer ein rotes Kabel für den (+) Pol und ein schwarzes Kabel für den (-)-Pol.
      

    Anodenfläche

    Grundsätzlich gilt: Die Fläche der Anode sollte möglichst die Oberflächengröße des zu galvanisierenden Werkstücks besitzen. Sollte die Anodenfläche hingegen eine zu kleine Oberfläche aufweisen, ist es möglich, dass die Schichten ungleichmäßig abgeschieden werden.

    Dieser Effekt entsteht, da der Strom sich nicht gleichmäßig im Elektrolyt verteilt (Streuung) und dieser den kürzesten Weg nimmt. So ist im Bereich des kürzesten Weges der Strom höher und die Schicht scheidet hier dicker ab. Auch die Anodenform und Anordnung muss geeignet sein, dass sich der Strom gleichmäßig verteilen kann.

    Eine größere Anode wirkt sich nicht negativ auf das Ergebnis aus. Allerdings kann aufgrund einer ungünstigen anodischen Stromdichte (anodischer Wirkungsgrad) eine stärkere Passivierung (abhängig vom Elektrolyt) stattfinden, wodurch der Stromfluss reduziert wird. Ist dies der Fall sollte die Anode gereinigt werden.

     

    Das Verfahren der Stift- bzw. Tampongalvanik

    Sollen fest montierte oder große Werkstücke galvanisiert werden, eignet sich die Stiftgalvanik am besten. Hierzu nutzt man einen als Anode (+) geschalteten Metallstab an dessen Spitze sich entweder ein Tampon aus Stoff oder ein Schwamm befindet (zur Vereinfachung nutzen wir nur das Wort Tampon). Der Tampon dient zur Aufnahme des Elektrolyts und wird mit dem gewünschten Elektrolyt komplett vollgesogen. Während das zu galvanisierende Objekt mit der Kathode (-) verbunden ist, wird das Werkstück mit dem Tampon nun in kreisender Bewegung kontaktiert. Auf diese Weise wird ein Stromfluss ermöglicht und nach wenigen Sekunden scheidet sich an den entsprechenden Kontaktstellen eine Metallschicht ab.

    Die kreisende Bewegung ist sehr wichtig, da auf einer kleinen Kontaktfläche ein hoher Strom fließt. Sobald man mit dem Tampon auf einer Stelle stehen bleibt, kann die Stelle matt werden und kann sich dunkel verfärben (Anbrennungen), dieser Effekt läuft schneller ab, je höher der Stromfluss ist. Hier ist also ein bisschen Erfahrung nötig, die man aber recht schnell bekommt. Ein Hin- und Herbewegen des Tampons ist eher ungeeignet, da zwischendurch die Bewegung kurzzeitig unterbrochen wird und bei hoher Stromdichte bereits Anbrennungen stattfinden können.

    Bevorzugt sollte die Anode vorrangig aus inerten Materialien wie zum Beispiel Platin oder Grafit (sowie teilweise auch Edelstahl) oder aber demjenigen Material des eingesetzten Elektrolyten bestehen.
     

    Benötigte Grundausstattung

    Zur Durchführung des Verfahrens der Stift- oder Tampongalvanik bzw. Stiftgalvanik werden eine regelbare Gleichstromquelle, d.h. ein regelbares Netzteil mit digitaler Spannungs- und Stromanzeige, eine Stiftanode mit Anodenhalter (Galvanikstift), ein Kabelsatz sowie ein Tampon oder Schwamm benötigt. Die Stiftanode (bzw. die Anodenhalterung) muss am (+)-Pol des Netzteils mithilfe eines Kabels angeschlossen werden. Zudem gilt es die Anode mit einem Tampon oder Schwamm zu bestücken, so dass der vollständige Galvanikstift einsatzbereit ist. Das Werkstück selbst wird wie bei den weiter oben erläuterten Verfahren an den (-)-Pol angeschlossen.
     

    Schwamm & Tampon

    Kommen Schwämme oder Tampons zum Einsatz, handelt es sich um Aufsätze, die den Elektrolyt aufsaugen. Diese Charakteristik ist unerlässlich, da er der Elektrolyt während des Galvanisierungsverfahrens zwischen Anode und Werkstück gehalten werden muss und die Metallionen abgeben muss. Idealerweise verfügen Tampon-Aufsätze zum Galvanisieren über eine sehr hohe Saugfähigkeit und sind robust. Galvanik-Tampons sollten auch nicht zu dünn sein, denn sonst könnte es zu Isolationseffekten durch punktuell hohen Druck kommen und der elektrische Strom nicht weitergeleitet werden. Auch äußerliche Nahtstellen sollte ein Tampon zum Galvanisieren nicht besitzen, da hierdurch Kratzer auf dem Metall entstehen könnten.
     

    Eindicker respektive Gelbildner

    Bei einem Eindicker, der auch als Gelbildner bezeichnet wird, handelt es sich um ein spezifisches Verdickungsmittel. Eindicker werden zur Elektrolytlösung hinzugefügt, so dass diese dickflüssiger wird. Es gibt spezielle Eindicker, die für die verschiedenen galvanischen Elektrolyte konzipiert wurden. Werden herkömmliche Mittel verwendet bzw. untergemischt, wird das Elektrolyt in der Regel unbrauchbar. Mithilfe galvanischer Gelbildner können grundsätzlich alle Arten der Elektrolyte eingedickt werden. Durch das Eindicken des Elektrolyten wird sichergestellt, dass die Flüssigkeit nicht tropft, sauberer gearbeitet werden und sparsam mit Elektrolyt umgegangen werden kann. Allerdings sollte der Elektrolyt nicht zu dickflüssig sein.

    Um einen Elektrolyten einzudicken, sollten Sie so viel Elektrolyt, wie Sie voraussichtlich benötigen in einen Behälter füllen und unter gleichmäßigem Rühren so viel Gelbildner hinzufügen, bis die individuell gewünschte Konsistenz resp. Festigkeit erreicht ist. Gehen Sie hierbei sorgsam und langsam vor. Achten Sie unbedingt darauf, dass es bei der Verwendung von Pulver nicht zu einer zu starken Staubentwicklung kommt. Sollten Sie das Elektrolyt zu stark eingedickt haben, können Sie es durch Zugabe von unverdicktem Elektrolyt wieder flüssiger machen.

     

    Das Verfahren der Trommelgalvanik

    Zum Galvanisieren von großen Mengen an Kleinteilen ist das Verfahren der Trommelgalvanik ideal geeignet, ins besonders für Teile, die nicht oder nur mit großem Aufwand auf Gestellen befestigt werden können. Grundsätzlich entspricht der Galvanisierungsprozess demjenigen der Badgalvanik, wobei die zu galvanisierenden Werkstücke sich lose in einer langsam rotierenden Trommel befinden. Kontaktiert werden die Werkstücke mithilfe einer mittig angebrachten Kontaktstange, frei bewegliche Klöppel (Kabel mit leitfähiger Kappe) oder über geeignete Kontaktpunkte in der Trommelwand; die Trommel wird mithilfe eines Motors in Rotation versetzt. Die hierdurch entstehende gleichmäßige Bewegung stellt eine relativ gleichmäßige Beschichtung der Kleinteile sicher, allerdings bestehen feine Unterschiede, da durch die unkontrollierte Durchmischung einzelne Teile länger kontaktiert werden und somit eine höhere Schichtdicke erhalten, bzw. dieser Effekt auch umgekehrt erfolgt (also geringere Kontaktzeit und geringere Schichtdicke).

    Vorteilhaft ist hier, dass es schnell zu beladen ist, da die Teile einfach lose hineingegeben werden. Nachteilig ist, dass die Werkstücke immer kleine Schlagstellen erhalten, da sie untereinander durchmischt werden, daher ist dieser Prozess weniger für Spiegelglanz geeignet, was aber bei Schrauben etc. keine Rolle spielt. Auch ist eine Mindeststückzahl nötig, dass die Teile durchgängig kontaktiert werden.
     

    Benötigte Grundausstattung

    Zum Durchführen des Trommelgalvanikverfahrens benötigen Sie eine Galvaniktrommel. Neben einer Trommel sind ein Getriebemotor sowie die Mechanik die grundlegenden Komponenten, zusammen ist dies eine Trommelgalvanikanlage. Ebenso wie für das Verfahren der Badgalvanik werden ein ausreichend starkes regelbares Netzgerät und ein Kabelsatz notwendig.
     

    Das Befüllen der Galvaniktrommel

    Grundsätzlich gilt: Die Galvaniktrommel sollte maximal bis zu einer Auslastung zwischen 40 und 50 Prozent mit Werkstücken befüllt werden. Hierdurch wird sichergestellt, dass die Komponenten frei beweglich sind; zugleich wird einem Verklemmen, Verkanten oder sogar Blockieren vorgebeugt. Würde dies passieren, könnte aufgrund der Kontaktstellen keine ideale Beschichtung und damit gleichmäßige Galvanisierung stattfinden. Unbedingt darauf achten, dass diese auch Kontakt zum Kontaktstift haben.

    Hinweis: Bei Kugeln handelt es sich um das optimale Füllmaterial, denn sie können nicht verkanten, eine freie Bewegung ist ebenso sichergestellt wie ein ideales Galvanisierungsergebnis.

  • Eine Galvanikzelle zum Abscheiden von Metallen, auch als elektrolytische Zelle oder Galvanisierungszelle bezeichnet, ist eine Vorrichtung, die verwendet wird, um eine Metallschicht auf einem anderen Metall durch einen elektrochemischen Prozess abzuscheiden. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Aufbau einer solchen Zelle:

     

    Materialien:

    1. Stromquelle: Eine regelbare Gleichspannungsquelle.
    2. Anode: Zum Beispiel eine Kupferanode, wenn Kupfer abgeschieden werden soll, bei einigen Lösungen muss auch eine andere Anode verwendet werden - beachte die Hinweise zum Elektrolyt.
    3. Kathode (Werkstück): Das Metallstück, auf dem das andere Metall abgeschieden werden soll (z.B. ein Schmuckstück).
    4. Elektrolytlösung: Eine Lösung, die Metallionen des abzuschiedenden Metalls enthält (z.B. Kupferelektrolyt für die Kupferabscheidung).
    5. Behälter: Um die Elektrolytlösung zu halten.
    6. Leitungsdrähte und Krokodilklemmen: Um die Elektroden mit der Stromquelle zu verbinden.

     

    Aufbau:

    1. Vorbereitung der Elektrolytlösung:

      • Fülle den Behälter mit der Elektrolytlösung. Für die Abscheidung von Kupfer kannst du zum Beispiel einen Kupferelektrolyt verwenden.

    2. Einsetzen der Elektroden:

      • Anode: Setze die Anoden (z.B. die Kupferplatte) in die Lösung ein. Diese Elektroden werden das Metall liefern, das abgeschieden werden soll. Es sollten 2 gegenüberliegende Anoden verwendet werden, um eine gleichmäßigere Abscheidung zu erreichen. Beachte hierzu die Grafiken. (Sollte es nicht möglich sein, eine derartige Anodenanordnung zu erreichen, kann eine gleichmäßige Beschichtung des Werkstücks durch kontinuierliches Drehen erreicht werden.)
        Beachte hierzu auch den Bereich "Die Streuung in der Galvanik"
      • Kathode: Setze die Kathode (z.B. das Schmuckstück) ebenfalls in die Lösung ein. Dies ist das Werkstück, auf dem das Metall abgeschieden wird.

    3. Verbindung mit der Stromquelle:

      • Verbinde die Anode (Kupferplatte) mit dem positiven Pol der Stromquelle.
      • Verbinde die Kathode (Werkstück) mit dem negativen Pol der Stromquelle. Dadurch wird die Kathode negativ geladen, was zur Abscheidung des Metalls auf ihr führt.

    4. Stromfluss einschalten:

      • Schalte die Stromquelle ein. Die Metallionen in der Lösung (z.B. Cu²⁺-Ionen) werden von der Kathode angezogen, da sie negativ geladen ist. Die Ionen werden zu neutralen Metallatomen reduziert und lagern sich auf der Oberfläche der Kathode ab.

     

    Funktionsweise:

    • Anode (Kupferplatte): Die Anode löst sich durch den Stromfluss teilweise auf, wobei Kupferionen (Cu²⁺) in die Lösung freigesetzt werden, dadurch bleibt die Konzentration der Kupferionen in der Elektrolytlösung konstant:

    Cu → Cu²⁺ + 2e⁻

     

    • Kathode (Werkstück): An der Kathode werden die Kupferionen (Cu²⁺) aus der Lösung durch die Elektronen reduziert und als metallisches Kupfer auf dem Werkstück abgeschieden:

    Cu²⁺ + 2e⁻ → Cu

     

    Wichtige Hinweise:

    • Stromstärke und Zeit: Die Stromstärke und die Dauer des Prozesses bestimmen die Dicke der abgeschiedenen Metallschicht. Höhere Stromstärken und längere Zeiten führen zu dickeren Schichten.
    • Temperatur: Die Temperatur der Elektrolytlösung kann die Abscheidungsrate beeinflussen. Höhere Temperaturen können den Prozess beschleunigen, aber auch die Qualität der Schicht beeinflussen.
    • Reinheit der Elektrolytlösung: Verunreinigungen in der Lösung können die Qualität der abgeschiedenen Metallschicht beeinträchtigen.

     

    Ergebnis:

    Durch diesen Aufbau wird eine gleichmäßige Metallschicht auf dem Werkstück abgeschieden. Dies ist das grundlegende Prinzip der Galvanisierung, das in vielen industriellen Prozessen verwendet wird, um Metalle zu beschichten und Oberflächen zu schützen oder zu veredeln.

     

      

    Allgemeiner Aufbau:

     

     

    Vergleich der Abscheidung:

    Die Anode und das Werkstück nehmen eine sich gegenüberliegende Position ein. Es wird an der Frontalseite des Werkstücks mehr Metall abgeschieden als auf der hinteren Seite. Das Werkstück sollte in regelmäßigen Abständen gedreht werden. Zwei Anoden und das Werkstück befinden sich in der Wanne. Zu beachten ist, dass beide Anoden mit dem gleichen Netzgerät verbunden sein sollten. Das Werkstück ist mittig, zwischen den beiden Anoden platziert. Hierdurch wird eine gleichmäßigere Abscheidung gewährleistet.

     

  • Hier gehen wir auf die sehr wichtige zu beachtende Streuung ein. Die Anode sollte an die Form des zu beschichtenden Werkstücks angepasst werden. Nur mehr Stromfluss alleine würde es an Stellen, welche näher zur Anode liegen, dunkel und matt werden lassen, da dann lokal die Stromdichte zu hoch wäre.
     

    Gute Streuung (z.B. Kupfer sauer) bei Verwendung einer Flachanode. Je geringer der Abstand, desto mehr Strom fließ an diesen Stellen und mehr Metall wird dort abgeschieden. Durch die gute Streuung wird auf der Rückseite dennoch eine dünne Schicht abgeschieden. Schlechte Streuung (z.B. Zink schwach sauer). Hier wird nur auf der zur Anode zugewandten Seite Metall abgeschieden. Auf der Rückseite fließt praktisch kein Strom und es erfolgt dort keine Abscheidung, bzw. nur minimal.

     


    Bei einer an das Werkstück angepassten Form scheidet das Metall deutlich gleichmäßiger ab. Auf der Anode abgewandten Seite wird die Schicht dünner. Insgesamt wird die Schicht deutlich gleichmäßiger im Vergleich zu einer Flachanode. Im galvanischen Bad sind eine Ringanode und das Werkstück zu finden. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass der Anodenabstand zum Werkstück rundherum gleichgroß ist. Um eine gleichmäßige Abscheidung zu erreichen, ist es nicht notwendig, das Werkstück zu drehen.

      


    Dies ist die komplizierteste Form, das Metall scheidet sich fast nur im zur Anode zugewandten Bereich ab. Mit einer an die Form angepasster Anode findet noch eine gute Abscheidung im Innenbereich statt, auch die Ecken werden beschichtet. Allerdings ist dies recht aufwendig.

     

  • Die Elektrolyte werden unverdünnt angewendet, da es sich um einsatzfertige Lösungen handelt. Die jeweiligen Parameter des Elektrolyts stehen auf der Flasche, sowie die benötigte Anode. Die Spannungswerte können abweichen, da in den Lösungen das Ohmsche Gesetz gilt. Der Widerstand ist hier ausschlaggebend und je nach Abstand kann sich der Stromfluss erhöhen oder verringern. Noch genauer wird es, wenn man über die Stromdichte arbeitet.

    Auch werden die Elektrolyte durch das Ausflösen der Metallanode angereichert, was die Reichweite erhöht (außer bei unlöslichen Anoden oder Fremdmetallanoden).

    Auch ist zu bedenken, dass der Strom den kürzesten Weg nimmt.

  • Das richtige Entfetten von zu beschichtenden Oberflächen ist ein entscheidender Schritt im Galvanikprozess. Eine gründliche Reinigung ist notwendig, um eine einwandfreie Haftung der Metallbeschichtung sicherzustellen und die Qualität der Endprodukte zu gewährleisten. Hier sind die wichtigsten Schritte und Methoden für das effektive Entfetten:

     

    Warum ist Entfetten wichtig?

    • Adhäsion: Fett- und Ölreste können die Haftung der galvanischen Beschichtung erheblich beeinträchtigen.
    • Qualität der Beschichtung: Verunreinigungen führen zu ungleichmäßigen Beschichtungen, Blasenbildung und anderen Defekten.
    • Korrosionsschutz: Saubere Oberflächen gewährleisten eine bessere Korrosionsbeständigkeit der beschichteten Materialien.

     

    Methoden des Entfettens

    1. Chemisches Entfetten

    • Lösungsmittelreinigung: Verwendung von organischen Lösungsmitteln wie Aceton oder Isopropanol, die Fette und Öle effektiv lösen.
      • Aceton zeichnet sich durch seine hervorragende Fettlöslichkeit und den niedrigen Siedepunkt aus. Es wird am Institut hauptsächlich zur Reinigung bzw. zum Entfetten von Arbeitsgeräten verwendet. Aceton löst gut Fingerabdrücke und andere leichte Fette, ist jedoch weniger wirksam gegen Maschinenöl. Tatsächlich kann Aceton bei ölverschmutzten Werkstücken kontraproduktiv sein, da es Schmutzpartikel durch Adhäsionskräfte dauerhaft auf der Oberfläche haften lassen kann.
      • Isopropanol (Propan-2-ol) lässt sich in unterschiedlichen Disziplinen anwenden und ist besonders vielseitig. Es wird beispielsweise zur Reinigung von Bildschirmen oder zum Entfernen von lästigen Aufklebern verwendet, die sonst unangenehme Kleberänder hinterlassen. Isopropanol eignet sich besonders für hartnäckige Aufgaben, bei denen andere Mittel versagen, da es Rückstände vollständig entfernt. Isopropanol hinterlässt keine Spuren, da es rückstandsfrei verdunstet, und verhält sich zu den meisten Materialien chemisch neutral. Es kann mit destilliertem Wasser verdünnt werden und ist gut geeignet für die Entfernung von Ölen und Fetten sowie die Reinigung vieler Oberflächen.

    • Alkalisches Entfetten: Einsatz von alkalischen Reinigern, die in wässriger Lösung Fette und Öle emulgieren und entfernen.

    • Säurebäder: In einigen Fällen werden saure Reinigungsmittel verwendet, insbesondere wenn Metalloxide oder Rost entfernt werden müssen.

     

    2. Mechanisches Entfetten

    • Bürsten und Schleifen: Einsatz von Bürsten oder Schleifmitteln, um grobe Verunreinigungen zu entfernen.

    • Strahlen: Verwendung von Strahlmitteln wie Glasperlen oder Sand, um die Oberfläche gründlich zu reinigen.

     

    3. Elektrolytisches Entfetten

    • Anodisches Entfetten: Die Werkstücke werden als Anode in eine alkalische Lösung gehängt und unter Strom gesetzt, wodurch Fette und Öle durch Gasentwicklung entfernt werden.

    • Kathodisches Entfetten: Die Werkstücke werden als Kathode verwendet, was oft eine sanftere Reinigung ermöglicht.

     

    Schritte zum Entfetten

    1. Vorbereitung

    • Entfernen von grobem Schmutz und sichtbaren Verunreinigungen durch Abspülen oder mechanische Reinigung.

    2. Chemisches oder mechanisches Entfetten

    • Anwendung der gewählten Entfettungsmethode gemäß den spezifischen Anforderungen des Materials und der Verunreinigung. Für ölverschmutzte Werkstücke sollten alternative Lösungsmittel oder Entfettungsmethoden gewählt werden, die effektiver als Aceton sind.

    3. Spülen

    • Gründliches Spülen der Teile mit destilliertem oder deionisiertem Wasser, um alle Rückstände des Entfetters zu entfernen.

    4. Trocknen

    • Sorgfältiges Trocknen der Oberfläche, um Wasserflecken oder erneute Verunreinigungen zu vermeiden.

     

     

    Tipps für ein optimales Ergebnis

    • Temperaturkontrolle: Viele Entfettungsprozesse sind bei erhöhten Temperaturen effektiver.
    • Kontrollierte Umgebung: Arbeiten in einer sauberen Umgebung verhindert erneute Kontamination.
    • Qualitätskontrolle: Regelmäßige Überprüfung der Oberflächenreinheit, beispielsweise durch Wassertropfentest oder Kontaktwinkelmessung.

    Durch die Beachtung dieser Schritte und Methoden stellen Sie sicher, dass die zu beschichtenden Oberflächen optimal vorbereitet sind, was zu einer hochwertigen und langlebigen Galvanikbeschichtung führt.

  • Ein guter Korrosionsschutz wird erst durch eine ausreichend dicke Schicht oder aber auch durch eine entsprechende Schichtkombination erreicht. Eine dünne Chromschicht auf Eisen wird nahezu keinen Schutz bieten, daher verwendet man mindestens die Kombination Nickel-Chrom. Einen weiteren Vorteil bietet die darunterliegende Nickelschicht, denn durch das Nickel (Glanznickel) kommt der Glanz besser zur Geltung. Falls man nun auch den Korrosionsschutz in einer reduzierenden Atmosphäre verbessern will, verwendet man die Schichtkombination Kupfer-Nickel-Chrom, da das Kupfer hier bessere Arbeit leistet.
     

    Generell gilt also:

    Abhängig des gebildeten Metalls ist der Korrosionsschutz sehr verschieden. Auch je nach unterschiedlichen Typen der Elektrolyte gibt es große Unterschiede. Recht viele Typen scheiden mit mikroskopisch feinen Poren ab – in diesen Bereichen ist der Schutz nicht vorhanden. Um die Poren zu schließen sind höhere Schichtdicken nötig. Eine Kombination mehrerer Schichten verbessert den Schutz deutlich. Die verschiedenen Schichten ergänzen sich dabei und der Korrosionsschutz steigt exponentiell an, getreu dem Motto „1+1=5“.
     

    Beipiele zum Korrosionsschutz

    Nickel:

    Eine reine Nickelschicht besitzt erst einen guten Korrosionsschutz ab 25µm, aber in der Schichtkombination Nickel-Chrom oder auch Kupfer-Nickel-Chrom wird der Schutz stark verbessert.

    Zink:

    Für Zink empfiehlt sich eine Schichtdicke um die 10µm. Zink weist eine Fernwirkung auf, durch welche auch unbedeckte Eisenstellen (z.B. Poren oder mechanisch beschädigte Stellen) kathodisch schützt.

    Zink-Nickel:

    Hier trifft die Kombination aus 2 schützenden Elementen zusammen. Zum einen das aktive Zink und das passive Nickel. Beide Elemente bilden eine gemeinsame Schicht mit erhöhten Schutz. Die durchschnittlichen Schichtstärken liegen zwischen 5µm und 10µm. Die Schichten sind auch bei Temperaturen von bis zu 180°C korrosionsbeständig, weshalb sich Zink-Nickel-Schichten ideal zum Schutz von Komponenten von Verbrennungsmotoren eignen.
     

    Hier im Beispiel ein verchromtes Gestell, mit einer offensichtlich unzureichenden Schichtdicke, bzw. ungeeigneter Ausführung der Grundschicht:

  • Diese Übersicht umfasst wesentliche Begriffe und Verfahren, die in der Galvanik verwendet werden.

     

    Grundlagen der Galvanik

    Galvanik:

    • Ein elektrochemisches Verfahren zur Abscheidung von Metallschichten auf einem elektrisch leitenden Substrat.
    • Verwendet eine elektrolytische Zelle, um Metallionen aus einer Lösung auf ein Substrat zu übertragen.

    Elektrolyt:

    • Eine leitfähige Flüssigkeit, die Metallionen enthält, die abgeschieden werden sollen.
    • Beispiele: Kupfersulfatlösung für Kupferabscheidung, Nickelsulfatlösung für Nickelabscheidung.

    Anode:

    • Die Elektrode, an der die Oxidation stattfindet.
    • In der Galvanik oft das Metall, das abgeschieden werden soll (z.B. eine Kupferanode für Kupferabscheidung). Eine Ausnahme stellt Chrom dar. Bei Chromelektrolyt (auf Basis des dreiwertigen Chroms) dürfen keine Chromanoden verwendet werden, da hierbei hochgiftiges sechswertiges Chrom (Chrom VI) entstehen kann!
    • Für den Fall, dass aus dem Elektrolytmaterial keine Anoden verfügbar sein sollten, stellt die Verwendung inerter Anoden wie beispielsweise Platin (platinierte Titananode) oder Graphit eine Option dar.
    • Graphitanoden haben den Nachteil, dass der Widerstand in der Anode stark ansteigen kann, wodurch diese unbrauchbar wird. Grafitanoden sind zwar sehr universell verwendbar, dennoch raten wir davon ab, da sie sich zwar chemisch nicht lösen, aber durch die Sauerstoffentwicklung an der Anode Partikel in das Bad gelangen und dieses trüben. Im fortschreitenden Prozess werden diese Partikel mit abgeschieden und die erzeugte Oberfläche dunkler. Daher sind Metallanoden zu bevorzugen.

    Kathode:

    • Die Elektrode, an der die Reduktion stattfindet.
    • Das Substrat, auf das das Metall abgeschieden wird.

    Stromquelle:

    • Eine Gleichstromquelle, die die notwendige Energie liefert, um die elektrochemische Reaktion zu treiben. 

     

    Wichtige Begriffe und Prozesse

    Elektrolyse:

    • Der Prozess, bei dem durch Anlegen eines elektrischen Stroms chemische Reaktionen in der Elektrolytlösung ausgelöst werden.

    Reduktion:

    • Ein chemischer Prozess, bei dem ein Atom oder Ion Elektronen gewinnt.
    • Bei der Metallabscheidung wird ein Metallion (z.B. Cu²⁺) zu einem Metallatom (Cu) reduziert.

    Oxidation:

    • Ein chemischer Prozess, bei dem ein Atom oder Ion Elektronen verliert.
    • Bei der Metallabscheidung wird oft die Anode oxidiert, um Metallionen in die Lösung freizusetzen.

    Stromdichte:

    • Der Strom pro Flächeneinheit der Elektrode.
    • Wichtiger Parameter, der die Qualität und Geschwindigkeit der Metallabscheidung beeinflusst.
    • Dabei ist die kathodische Stromdichte für die Qualität der Überzüge auf dem Werkstück (Kathode) wichtig. Bei jedem Elektrolyten gibt es einen optimalen Stromdichtebereich, innerhalb dessen die Abscheidung mit gutem Ergebnis erzielt wird. Ist hier die Stromdichte außerhalb der Parameter kann die Schicht matt werden.
    • Auf der Seite der Anode gibt es die anodische Stromdichte. Diese ist für die Stabilität des Elektrolyts besonders wichtig. Es sollte sich so viel Metall lösen, wie an der Kathode (Werkstück) abgeschieden wird.
    • Im Idealfall löst sich die Anode genauso schnell, wie das Metall an der Kathode abgeschieden wird, der Elektrolyt würde somit besonders lange halten. In der Praxis besteht dabei aber eine Abweichung.
    • Zum Beispiel werden saure Zinkelektrolyte schneller angereichert als Metall abgeschieden wird, dies führt nach längerer Zeit zur Trübung der Elektrolyte.
    • Bei Nickel löst sich wiederum die Anode langsamer, dabei wird der Elektrolyt langsam immer ärmer an Nickelionen. In diesem Fall könnte man geeignete Nickelsalze zufügen, um den Gehalt wieder zu erhöhen. Allerdings dürfen Nickelsalze aufgrund der Gefahreneinstufung nicht frei verkauft werden. Um die Anodenlöslichkeit zu verbessern und Passivierung zu reduzieren werden vom Hersteller zusätzlich Chlorid-Ionen zum Elektrolyten zugefügt.


    Überpotential:

    • Der zusätzliche Spannungsbedarf, der über das theoretische Gleichgewichtspotential hinaus notwendig ist, um die elektrochemische Reaktion zu treiben.
    • Beeinflusst die Effizienz und die Eigenschaften der abgeschiedenen Metallschicht.

    Badzusammensetzung:

    • Die chemische Zusammensetzung des Elektrolyten, die die Eigenschaften der abgeschiedenen Metallschicht beeinflusst.
    • Zusätze wie Glanzbildner, Netzmittel und Pufferlösungen werden häufig verwendet, um die Schichteigenschaften zu verbessern.

     

    Arten von Galvanischen Beschichtungen

    Verzinkung:

    • Abscheidung von Zink auf Stahl oder Eisen zur Korrosionsbeständigkeit.

    Vernickelung:

    • Abscheidung von Nickel für dekorative Zwecke oder als Unterlage für weitere Beschichtungen.

    Vergoldung:

    • Abscheidung von Gold für dekorative Zwecke oder für elektrische Kontakte aufgrund der hervorragenden Leitfähigkeit und Korrosionsbeständigkeit.

    Versilbern:

    • Abscheidung von Silber, oft für elektrische Kontakte oder zur Verbesserung der Leitfähigkeit.

    Kupferbeschichtung:

    • Abscheidung von Kupfer, häufig als Zwischenschicht oder für Leiterbahnen in der Elektronik.

     

    Wichtige Parameter und Kontrolle

    pH-Wert:

    • Der Säuregrad der Elektrolytlösung, der die Effizienz und Qualität der Abscheidung beeinflusst.

    Temperatur:

    • Die Betriebstemperatur des Elektrolytbades, die die Reaktionsgeschwindigkeit und die Schichteigenschaften beeinflusst.
    • Damit bestmögliche Ergebnisse erzielt werden, sollte die Arbeitstemperatur des jeweiligen Elektrolyten beachtet werden. Zahlreiche Elektrolyte arbeiten bereits optimal bei Raumtemperatur. Somit bedarf es keines externen Heizmittels.
      Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass nahezu kein Elektrolyt unter 15°C gut funktioniert, daher ist es wichtig auf die Temperatur zu achten, sollte man Probleme mit dem Elektrolyt bemerken. Auch zu beachten ist die Temperatur des Werkstücks – dies besonders bei Stiftgalvanik.
       

    Rührsysteme:

    • Systeme zur Bewegung der Elektrolytlösung, um eine gleichmäßige Abscheidung zu gewährleisten und Konzentrationsgradienten zu vermeiden.

     

    Sicherheitsaspekte

    Schutzkleidung:

    • Verwendung von Handschuhen, Schutzbrillen und Kittel, um den Kontakt mit Chemikalien zu vermeiden.

    Belüftung:

    • Sicherstellung einer guten Belüftung zur Vermeidung von Dampf- und Gasansammlungen.

    Umgang mit Chemikalien:

    • Sicherer Umgang und Entsorgung von Chemikalien gemäß den lokalen Vorschriften.

Galvanisches Beschichten
  • Jede der aufgebrachten Schichten bietet bestimmte Eigenschaften, die sich schlussendlich positiv auf die Qualität des Endergebnisses auswirken. Obwohl die Beschichtung mit Kupfer bei vielen Materialien nicht zwingend erforderlich ist, führt sie zu einem qualitativ besseren Ergebnis.

    Kupfer scheidet schnell ab und sorgt für eine besonders glatte Oberfläche. Zudem ist es sehr gut zu polieren, wodurch sich die Polierkosten spürbar reduzieren. Nickel erhöht die Korrosionsbeständigkeit der gesamten Beschichtung. Bei einer anschließenden Verchromung trägt es maßgeblich zum Glanz der Chromschicht bei.

    Den Abschluss bildet die dünn aufgebrachte letzte Schicht mit dem gewünschten dekorativen oder technischen Nutzen.

  • Die Beschichtung eines Werkstücks erfolgt im Normalfall in mehreren Schritten, wobei unterschiedliche Schichten auf die Oberfläche des Gegenstands abgeschieden werden. Jede dieser Schichten besitzt wichtige Eigenschaften für ein professionelles Ergebnis.

    Abhängig vom Material und vom Zustand der Oberfläche ist eine Vorbehandlung erforderlich. So benötigen beispielsweise säureempfindliche Materialien wie Zink vor der Beschichtung mit saurem Kupferelektrolyt eine mit alkalischem Kupferelektrolyt aufgebrachte Schicht. Aluminium wird mit Aluminiumaktivator vorbehandelt und Kupfer benötigt vor dem stromlosen Aufbringen der Nickelschicht eine dünne Schicht Palladium.

    Praktischer Aufbau der Schichtreihenfolge nach der Vorbehandlung:

    • Glanzkupfer für eine gute Einebnung
    • Nickel als Diffusionssperrschicht
    • Gold, Silber oder Chrom als abschließende Schicht

    Die letzte Schicht wird im Normalfall nur dünn aufgetragen.

  • In der Galvanik spielen Spannung und Stromdichte eine entscheidende Rolle für die Qualität der abgeschiedenen Schicht. Beide Parameter müssen sorgfältig eingestellt werden, um eine gleichmäßige und hochwertige Metallbeschichtung zu erzielen.

     

    1. Spannung:

    • Funktion: Die Spannung (gemessen in Volt) treibt den elektrischen Strom durch den Elektrolyten, der die Metallionen von der Anode zur Kathode (dem Werkstück) transportiert, wo sie sich als Metallbeschichtung absetzen.
    • Einfluss: Eine zu hohe Spannung kann dazu führen, dass die Metallionen zu schnell abgeschieden werden, was eine raue, poröse oder sogar pulverige Schicht erzeugen kann. Eine zu niedrige Spannung kann hingegen dazu führen, dass die Abscheidung zu langsam verläuft, was die Effizienz des Prozesses verringert und zu einer ungleichmäßigen Schicht führt.
    • Abhängigkeit von der Entfernung: Die Spannung muss entsprechend der Entfernung zwischen Anode und Kathode angepasst werden, da der elektrische Widerstand des Elektrolyten mit der Distanz zunimmt. Je weiter die Anode von der Kathode entfernt ist, desto höher muss die Spannung eingestellt werden, um eine ausreichende Stromdichte zu erreichen. Die Spannungsangaben auf unseren Elektrolyten sind als Richtwerte zu verstehen und beziehen sich auf einen Abstand von etwa 10 cm. Wenn dieser Abstand variiert, sollte auch die Spannung entsprechend angepasst werden.
    • Maximalwerte: Beachte, dass die angegebenen Maximalwerte für die Spannung oft nur unter idealen Bedingungen erreicht werden können, beispielsweise bei Verwendung einer Badbewegung (z. B. durch Rühren oder Pumpen), die den Elektrolyten gleichmäßig um das Werkstück zirkulieren lässt und so Hotspots oder ungleichmäßige Abscheidungen verhindert.

     

    2. Stromdichte:

    • Definition: Die Stromdichte ist der Strom, bezogen auf die Fläche der Elektrode, und wird in Ampere pro Quadratdezimeter (A/dm²) angegeben. Sie beschreibt das Verhältnis zwischen dem elektrischen Strom und der Elektrodenoberfläche und ist ein entscheidender Faktor für die Qualität der Metallabscheidung.
    • Einfluss auf die Kathode (Werkstück): Die kathodische Stromdichte beeinflusst maßgeblich die Qualität der Beschichtung auf dem Werkstück (Kathode). Bei jedem Elektrolyten gibt es einen optimalen Stromdichtebereich, innerhalb dessen die Abscheidung mit guten Ergebnissen erfolgt. Eine zu hohe Stromdichte kann zu rauen, grobkörnigen Schichten führen, während eine zu niedrige Stromdichte zu unzureichenden oder ungleichmäßigen Überzügen führen kann.
    • Einfluss auf die Anode: Die anodische Stromdichte ist für die Stabilität des Elektrolyten entscheidend. Idealerweise sollte sich das Metall an der Anode (in der Regel das gleiche Metall, das abgeschieden wird) genauso schnell lösen, wie es an der Kathode abgeschieden wird. Dies gewährleistet eine gleichmäßige Metallionenkonzentration im Elektrolyten und trägt zur Langlebigkeit des Bades bei. In der Praxis gibt es jedoch oft Abweichungen, was die Stabilität des Elektrolyten und die Effizienz des Prozesses beeinträchtigen kann.
    • Anpassung durch Temperatur und Bewegung: Höhere Stromdichten können durch das Erhöhen der Temperatur und durch die Bewegung des Elektrolyten oder des Werkstücks angewendet werden. Diese Maßnahmen verbessern den Ionentransport und helfen, die Abscheidung gleichmäßiger und effektiver zu gestalten.
    • Abhängigkeit von Werkstück und Anodenform: Die Stromdichte variiert auch abhängig von der Form des Werkstücks und der Anode. Da der Strom bevorzugt den kürzesten Weg nimmt, kann eine ungleichmäßige Stromverteilung zu ungleichmäßigen Beschichtungen führen, insbesondere an Ecken, Kanten oder komplexen Geometrien. Eine sorgfältige Anpassung der Anode an das Werkstück sowie die Verwendung von Hilfselektroden kann hier Abhilfe schaffen.
    • Optimierung: Eine sorgfältige Anpassung der Anode an die Form des Werkstücks sowie die Verwendung von Hilfselektroden kann helfen, eine gleichmäßige Stromverteilung zu erreichen und damit eine homogene Beschichtung sicherzustellen.

       

      Wechselwirkungen zwischen Spannung und Stromdichte:

      • Die Spannung und die Stromdichte sind miteinander verbunden: Eine höhere Spannung führt in der Regel zu einer höheren Stromdichte, sofern die Widerstände im System (wie Elektrolytwiderstand und Oberflächenbeschaffenheit) konstant bleiben.
      • Eine Anpassung der Spannung ist oft erforderlich, um die gewünschte Stromdichte zu erreichen, aber auch andere Faktoren wie die Elektrolytkonzentration und Temperatur beeinflussen das Zusammenspiel.

       

      Zusammenfassung:

      • Spannung treibt den Prozess an und beeinflusst die Geschwindigkeit der Metallabscheidung. Sie muss sorgfältig eingestellt werden, insbesondere unter Berücksichtigung der Entfernung zwischen Anode und Kathode, um eine gleichmäßige Beschichtung zu erzielen.
      • Stromdichte bestimmt die Menge des abgeschiedenen Metalls pro Flächeneinheit und beeinflusst die Qualität und das Aussehen der Beschichtung. Sie muss sorgfältig auf den optimalen Bereich abgestimmt werden, um eine hochwertige Beschichtung zu erzielen.
        • Sowohl die kathodische als auch die anodische Stromdichte spielen eine entscheidende Rolle: Die kathodische Stromdichte beeinflusst die Schichtqualität, während die anodische Stromdichte die Stabilität des Elektrolyten sichert. Temperatur- und Bewegungsmanagement im Bad können helfen, höhere Stromdichten zu ermöglichen und die Prozessstabilität zu verbessern.

    • Um die benötigte Stromstärke zu berechnen, multiplizierst du die empfohlene Stromdichte für den jeweiligen Elektrolyten mit der Oberfläche des Werkstücks in dm². Die Spannung passt sich automatisch an, sobald du die Stromstärke entsprechend eingestellt hast.

      In dieser Tabelle kannst du die benötigte Leistung ablesen, welche benötigt wird.

      Elektrolyt Netzteil-Leistung
      3A* 5A* 10A*
      Chrom 0,8 1,3 2,5
      Kupfer sauer 5 8,5 17
      Kupfer alkalisch 15 25 50
      Nickel 10 17 34
      Zink 12 20 40
      Zink-Nickel 3,3 5,5 11

      * - Angaben der maximal zu beschichtenden Fläche in dm² bei kleinstmöglicher Stromdichte

    • Während es theoretisch möglich ist, eine Batterie anstelle eines regelbaren Netzteils für die Galvanik zu verwenden, raten wir dringend davon ab. Der Grund dafür liegt in der fehlenden Möglichkeit, die Spannung und Stromstärke präzise zu regulieren, was für eine erfolgreiche Galvanisierung unerlässlich ist.

      Gründe, warum eine Batterie ungeeignet ist:

      1. Keine Spannungskontrolle: Batterien liefern eine feste Spannung (z.B. 1,5V bei einer AA-Batterie oder 12V bei einer Autobatterie). Da bei der Galvanik die Spannung oft angepasst werden muss, um die Qualität der Beschichtung zu steuern, führt die feste Spannung einer Batterie häufig zu suboptimalen Ergebnissen. Dies kann zu ungleichmäßigen Schichten, unkontrollierter Gasentwicklung (wie Blasenbildung) und anderen unerwünschten Effekten führen.

      2. Unkontrollierte Stromstärke: Die Stromstärke hängt von der Spannung der Batterie und dem Widerstand des elektrolytischen Bades ab. Ohne die Möglichkeit, den Strom präzise zu regulieren, kann es zu einem zu hohen Stromfluss kommen, der die Beschichtung beschädigen kann, oder zu einem zu niedrigen, der den Prozess ineffizient macht.

      3. Sinkende Leistung: Im Laufe der Nutzung nimmt die Leistung der Batterie ab, was zu einer sinkenden Spannung führt. Dies beeinflusst direkt die Qualität und Gleichmäßigkeit der Beschichtung und kann den Prozess unvorhersehbar machen.

      4. Gefahr von Fehlbeschichtungen: Durch die fehlende Regelbarkeit ist das Risiko von Fehlbeschichtungen oder sogar Beschädigungen des Werkstücks deutlich erhöht. Dies kann zu unnötigem Materialverlust und zusätzlichen Kosten führen.

      Fazit:

      Für qualitativ hochwertige und konsistente Galvanisierungsergebnisse ist es entscheidend, Spannung und Strom präzise steuern zu können. Eine Batterie, die keine Regelmöglichkeiten bietet, kann diese Anforderungen nicht erfüllen und führt häufig zu unbefriedigenden Ergebnissen. Daher empfehlen wir die Verwendung eines regelbaren Netzteils, das speziell für die Anforderungen der Galvanik entwickelt wurde, um optimale Ergebnisse zu erzielen

    • Ja, es fließt nur soviel Strom wie eingestellt, bzw. wieviel sich aus dem Widerstand des Elektrolyten bei eingestellter Spannung ergibt.

    • Ja, Anoden in der Galvanik können mehrmals verwendet werden. Die Wiederverwendung von Anoden ist wirtschaftlich sinnvoll, solange sie effektiv Metallionen liefern können. Hier sind einige allgemeine Hinweise:

      1. Material der Anode: Anoden bestehen oft aus demselben Material, das abgeschieden werden soll (z. B. Nickel, Kupfer, Zink). Diese Anoden werden während des Galvanikprozesses abgebaut, da sie Metallionen in das Bad abgeben, die sich dann auf dem Werkstück (Kathode) absetzen.

      2. Verschleiß der Anode: Mit der Zeit lösen sich Anoden teilweise im Elektrolyten auf, da sie die Quelle der Metallionen für den Beschichtungsprozess sind. Die Abnutzungsrate hängt von der Stromdichte, der Dauer des Galvanisierens und der Art des Elektrolyten ab.

      3. Pflege und Wartung: Anoden sollten regelmäßig überprüft und bei Bedarf gereinigt werden, um Oxidschichten oder Ablagerungen zu entfernen, die die Effizienz beeinträchtigen könnten. Eine ordnungsgemäße Wartung kann die Lebensdauer der Anoden verlängern.

      4. Typ des Galvanikprozesses: Einige Prozesse erfordern eine häufigere Erneuerung der Anoden als andere. Zum Beispiel werden Anoden beim Vernickeln langsamer verbraucht als in Prozessen mit höheren Stromdichten oder spezifischen chemischen Anforderungen.

      5. Ersetzen der Anoden: Wenn Anoden zu stark abgenutzt sind oder ihre Leistung abnimmt, müssen sie ersetzt werden, um eine gleichmäßige und qualitativ hochwertige Beschichtung sicherzustellen.

      Insgesamt können Anoden in der Galvanik also mehrmals verwendet werden, solange sie in gutem Zustand sind und effizient arbeiten. Regelmäßige Überprüfung und Pflege sind entscheidend, um die Lebensdauer der Anoden zu maximieren.

    • In der Galvanik ist es entscheidend, dass nur speziell für den jeweiligen Prozess geeignete Anoden verwendet werden. Andere Anodenmaterialien sind unzulässig, da sie sich im Elektrolyten auflösen und diesen dadurch verunreinigen können. Diese Verunreinigung führt zu einer minderwertigen Beschichtung und kann den gesamten Galvanisierungsprozess erheblich beeinträchtigen. Daher ist es wichtig, die vorgeschriebenen Anoden zu verwenden, um die Qualität und Reinheit der galvanischen Beschichtung sicherzustellen.

    • Bei Gegenständen aus Edelstahl oder auch auf Chrom bildet es eine haftfeste Goldschicht, die im nächsten Schritt mit einer dickeren Goldschicht versehen werden kann. Ohne diese Vorbehandlung würde die Schicht nicht fest haften und könnte sich lösen.

      Gold-Strike ist ein für die Vorbehandlung wichtiges Produkt, mit dem Sie eine erste dünne Goldschicht erzeugen, die allerdings aufgrund hoher innerer Spannungen nicht sehr dick aufgetragen werden kann. Im Anschluss an diesen Schritt bringen Sie mit normalen Goldelektrolyten eine dickere Goldschicht auf.

    Spezifische Oberflächen
    • Sobald nicht beschichtetes Aluminium mit Sauerstoff in Kontakt kommt, setzt ein Oxidationsprozess ein. Dieser Prozess behindert jedoch die Beschichtung. Daher erfordern Werkstücke aus Aluminium immer eine Vorbehandlung mit einem Aluminiumaktivator. Dieser entfernt die Oxidschicht und erzeugt im gleichen Prozess eine Zinkschicht auf der Materialoberfläche. Auf diese Weise verhindert der Aktivator den Sauerstoffkontakt und schützt vor erneuter Oxidation. Um eine spätere Blasenbildung unter der Beschichtung zuverlässig zu verhindern, bieten wir unseren Kunden einen Aluminiumaktivator mit niedriger Viskosität.

      Allerdings ist Zink nicht säurebeständig. Daher bringen Sie im nächsten Arbeitsschritt eine Schicht Kupfer alkalisch/basisch auf und anschließend eine Schicht aus saurem Kupferelektrolyt. So schaffen Sie eine stabile Grundlage für eventuell weitere Schichten.

      Abhängig von der Aluminiumlegierung ist es erforderlich, die Oberfläche im ersten Schritt zu ätzen, bevor Sie die Zinkschicht mit dem Aluminiumaktivator aufbringen. Die aufgebrachte Zinkschicht wird nochmals geätzt und die Behandlung mit dem Aktivator ein zweites Mal wiederholt. Dies macht man, da die Zinkatschicht relativ rauh wird und sich so auch die Poren besser schließen. Das Zinkatverfahren ist leider als kompliziert anzusehen.

       

      Um Aluminium zu Verchromen oder zu Vergolden wäre also folgende Reihenfolge erforderlich:

      • Konditionierer zum Ätzen
      • Aluminiumaktivator zum Erzeugen der Zinkatschicht
      • Kupferelektrolyt alkalisch, um eine vor Säure schützende Kupferschicht zu erhalten
      • Glanzkupferelektrolyt (sauer)
      • Nickelelektrolyt (Free-Nickel), als Diffusionssperrschicht
      • Chromelektrolyt oder Goldelektrolyt als abschließende Schicht

    • Die galvanische Beschichtung von 3D-gedruckten Objekten ist ein mehrstufiger Prozess, der einige spezialisierte Ausrüstung und Materialien erfordert. Hier sind die grundlegenden Schritte zur galvanischen Beschichtung eines 3D-gedruckten Objekts:

      1. Vorbereitung des 3D-gedruckten Objekts

      • Reinigung: Reinigen Sie das Objekt gründlich, um jeglichen Staub, Öl oder andere Verunreinigungen zu entfernen. Dies kann mit Isopropylalkohol oder einem anderen geeigneten Reinigungsmittel erfolgen.
      • Glätten: Falls erforderlich, glätten Sie die Oberfläche des 3D-gedruckten Objekts, um eine gleichmäßige Beschichtung zu gewährleisten. Dies kann durch Schleifen oder chemisches Glätten erreicht werden.

      2. Leitfähige Schicht auftragen

      • Sprühbare leitfähige Farbe: Tragen Sie eine leitfähige Farbe oder Tinte auf das Objekt auf. Diese Farbe enthält oft Kupfer, Silber oder Graphit, um die Oberfläche leitfähig zu machen.
      • Leitfähige Beschichtungsmaterialien: Alternativ können Sie das Objekt in eine leitfähige Lösung tauchen oder es mit einer leitfähigen Beschichtung besprühen.

      3. Vorbereitung für die Galvanisierung

      • Anode und Kathode befestigen: Befestigen Sie das 3D-gedruckte Objekt als Kathode in Ihrem Galvanisierungsbad. Die Anode besteht normalerweise aus dem Metall, das Sie auf das Objekt aufbringen möchten (z.B. Kupfer, Nickel). Beachten Sie die Daten zur Lösung.
      • Elektrolytische Lösung: Stellen Sie sicher, dass Sie die richtige elektrolytische Lösung für das Metall verwenden, das Sie auftragen möchten. Jede Metallbeschichtung erfordert eine spezifische Lösung.

      4. Galvanischer Prozess

      • Stromquelle: Verbinden Sie die Anode und die Kathode mit einer Gleichstromquelle. Der Stromfluss ermöglicht die Übertragung von Metallionen von der Anode auf das Objekt.
      • Parameter einstellen: Stellen Sie die richtigen Parameter (Stromstärke / Spannung) ein, um eine gleichmäßige Beschichtung zu erzielen.

      5. Nachbearbeitung

      • Reinigung: Entfernen Sie das Objekt aus dem Galvanisierungsbad und spülen Sie es gründlich mit Wasser ab, um alle Rückstände der elektrolytischen Lösung zu entfernen.
      • Polieren und Versiegeln: Polieren Sie die beschichtete Oberfläche, um den gewünschten Glanz zu erzielen, und versiegeln Sie sie ggf. mit einem Klarlack oder einer anderen Schutzbeschichtung.

       

      Materialien und Ausrüstung

      • Leitfähige Farbe
      • Galvanisierungsbad und elektrolytische Lösung
      • für den Elektrolyten geeignete Anode
      • Gleichstromquelle
      • Reinigungsmittel und Polierwerkzeuge

      Sicherheitshinweise

      • Schutzausrüstung: Tragen Sie geeignete Schutzausrüstung, einschließlich Handschuhe, Schutzbrille und Atemschutz, um sich zu schützen.
      • Lüftung: Stellen Sie sicher, dass der Arbeitsbereich gut belüftet ist, um die Dämpfe der verwendeten Chemikalien zu minimieren.

      Die galvanische Beschichtung kann die mechanischen und ästhetischen Eigenschaften von 3D-gedruckten Objekten erheblich verbessern. Wenn Sie diese Schritte sorgfältig befolgen, können Sie hochwertige metallbeschichtete 3D-gedruckte Teile herstellen.

    Die chemischen Lösungen
    • Die Elektrolyte sind mehrfach verwendbar. Achte darauf, dass keine Verunreinigungen eingebracht werden durch Verschmutzungen oder falsche Anoden. Auch kann es passieren, dass sich das Werkstück bei ungeeigneter Wahl im Elektrolyten löst (z.B. verzinktes Stahl in stark saurem Elektrolyten).

    • Alkalische und saure Elektrolyte sollten nicht gemischt werden, da sie aufgrund ihrer unterschiedlichen pH-Werte chemisch inkompatibel sind. Das Mischen von alkalischen und sauren Elektrolyten kann zu unerwünschten Reaktionen führen, wie zum Beispiel der Ausfällung von Metallen oder anderen Substanzen. Diese chemischen Reaktionen machen den Elektrolyt unbrauchbar und können zu ungleichmäßigen oder fehlerhaften Beschichtungen führen. Es ist daher nicht ratsam, alkalische und saure Elektrolyte zu mischen.

      Auch sind die jeweiligen Zusätze auf den pH-Wert abgestimmt, sodass diese dann nicht mehr ihre Wirkung entfalten können.

    • Die Erschöpfung des Elektrolyten erkennt man an der sich verlangsamenden Abscheidung. Oft ist dies auch an der verschwindenden Färbung des Elektrolyten erkennbar. Auch kann es sein, dass der Glanz nachlässt.

      Insgesamt ist es daher ratsam eine geeignete Metallanode zu verwenden. Diese löst sich langsam auf und reichert den Elektrolyt mit dem entsprechenden Metall an. Allerdings wird der Elektrolyt im Laufe der Zeit verunreinigt, und Glanzbildner (falls vorhanden) werden aufgebraucht.

      Es gibt aber auch Elektrolyte, bei denen sich die Anode nicht auflöst (z.B. Gold).

    • Die verbrauchten Lösungen können an einer Schadstoffsammelstelle abgegeben werden. Kleinstmengen können meist verdünnt mit dem Abwasser entsorgt werden.

      Informiere dich aber unbedingt über deine regionalen Bedingungen.

    • Dies findest du auf der Artikelseite im Reiter "PDF", hier kannst du es direkt runterladen/öffnen.

    Chrom
    • Eine verchromte Oberfläche bietet neuen Beschichtungen keine ausreichende Haftung. Daher muss die bestehende Chromschicht entfernt werden. Verwenden Sie für diesen Vorgang speziell dafür entwickelte Chromentferner. Diese Entferner-Lösungen sind in der Anwendung besonders sicher. So verhindern beispielsweise spezielle Zusätze das Entstehen des hochgiftigen sechswertigen Chroms.

      In der Regel befindet sich unter der alten Chromschicht eine Nickelschicht. Die muss mit einem speziell dafür entwickelten Aktivator für die neue Beschichtung reaktiviert werden. Um die erneute Bildung einer Oxidschicht zu verhindern, wird das Werkstück unmittelbar nach der Reaktivierung der Nickelschicht neu beschichtet.

      Alternativ existiert auch ein Gold-Strike der sich direkt auf Chrom auftragen lässt. Diese basieren darauf, dass im Prozess die Oxidschicht reduziert wird und gleichzeitig Gold abgeschieden wird.

    • Das Galvanisieren ist eine verlässliche Methode, um einzigartige Chrom-Oberflächen zu erzielen. Mit dieser DIY-Anleitung bieten wir eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung, um Ihnen zu helfen, einen perfekten Chrom-Look zu erzielen . Profitieren Sie von unserer Erfahrung und erzielen Sie ein überzeugendes Ergebnis!

      Verchromen lassen sich Metalle, wie: Stahl, Edelstahl, Bronze, Eisen, Messing, Kupfer und Zinkdruckguss. Die Chromoberfläche wird auf einer dicken Unterbeschichtung aus Nickel aufgebracht. Es handelt sich um eine langfristige und robuste Ausführung, die wenig anfällig für Verschleiß und Kratzer ist.
       

      1. Einführung in Galvanisches Verchromen

      Wenn Du Dich für das Galvanische Verchromen interessierst, dann bist Du hier genau richtig! Beim Galvanischen Verchromen handelt es sich um ein Verfahren, bei dem eine dünne Schicht aus Chrom auf ein Metall aufgetragen wird. Dieses Verfahren ist besonders beliebt, da es eine hohe Haltbarkeit und Beständigkeit aufweist. Zudem sieht das Chromfinish einfach klasse aus und verleiht jedem Werkstück das gewisse Etwas. Doch wie funktioniert das Galvanische Verchromen eigentlich? Zunächst wird das Werkstück in ein Bad mit Chromelektrolyt getaucht und mit einem Strom durchzogen. Dadurch wird das Chrom aus dem Elektrolyten auf das Werkstück übertragen und bildet eine Schicht aus Chrom. Um ein perfektes Ergebnis zu erzielen, solltest Du jedoch einige wichtige Tipps und Tricks beachten. So ist beispielsweise eine gründliche Reinigung des Werkstücks vor dem Verchromen unerlässlich. Auch die Wahl des richtigen Stromstärke und die Dauer des Verchromens spielen eine entscheidende Rolle. Mit diesen grundlegenden Informationen bist Du bestens gerüstet, um Dein Werkstück in ein glänzendes Highlight zu verwandeln.
       

      2. Die wichtigsten Werkzeuge und Materialien

      Um ein perfektes Chromfinish zu erzielen, benötigst Du die richtigen Werkzeuge und Materialien. Hier sind die wichtigsten Dinge, die Du brauchst: Zunächst benötigst Du eine Galvanik-Anlage, die aus einer Stromquelle, dem Chromelektrolyt und Anode besteht. Du benötigst auch eine geeignete Oberfläche, die Du verchromen möchtest. Diese sollte sauber und frei von Rost, Schmutz und Fett sein. Um dies zu erreichen, kannst Du Schleifpapier, Stahlwolle oder eine Drahtbürste verwenden. Zusätzlich benötigst Du noch eine Schutzbrille, Handschuhe und eine Atemmaske, um Dich vor den chemischen Dämpfen zu schützen. Mit diesen Werkzeugen und Materialien bist Du bereit, Dein eigenes Chromfinish zu kreieren.
       

      3. Vorbereitung der Oberfläche für das Chromfinish

      Bevor es ans eigentliche Verchromen geht, ist eine gründliche Vorbereitung der Oberfläche unerlässlich. Denn nur auf einer sauberen und glatten Oberfläche kann das Chromfinish perfekt haften und seine volle Wirkung entfalten. Zunächst solltest Du die zu verchromende Fläche gründlich reinigen und von Staub, Schmutz und Fett befreien. Hierfür eignet sich am besten ein spezieller Reiniger für Metall oder ein mildes Spülmittel. Anschließend solltest Du die Oberfläche mit feinem Schleifpapier oder einer Drahtbürste bearbeiten, um Unebenheiten und Rostansätze zu entfernen. Achte dabei darauf, nicht zu viel Material abzutragen und die Oberfläche nicht zu beschädigen. Abschließend solltest Du die Oberfläche noch einmal gründlich reinigen und trocknen lassen, bevor es ans eigentliche Verchromen geht. Mit einer sorgfältigen Vorbereitung der Oberfläche legst Du den Grundstein für ein perfektes Chromfinish und kannst Dich schon bald an einem glänzenden Ergebnis erfreuen.
       

      4. Anwendung des galvanischen Verchromens

      Wenn es um das Verchromen von Gegenständen geht, ist das galvanische Verfahren eine der besten Optionen. Es ist relativ einfach durchzuführen und liefert ein perfektes Ergebnis. Die Anwendung des galvanischen Verchromens erfordert jedoch einige wichtige Schritte, um sicherzustellen, dass das Chromfinish gleichmäßig und haltbar ist. Zunächst muss die Oberfläche des Gegenstands gründlich gereinigt werden, um sicherzustellen, dass keine Schmutzpartikel oder Fettreste vorhanden sind, die das Chromfinish beeinträchtigen könnten. Dann muss das Objekt in ein Bad mit einer speziellen Chromlösung eingetaucht werden, um eine Schicht aus Chrom auf der Oberfläche zu erzeugen. Es ist wichtig, dass das Objekt während des gesamten Prozesses ständig bewegt wird, um sicherzustellen, dass die Schicht gleichmäßig aufgetragen wird. Sobald die Chromschicht aufgetragen ist, muss das Objekt gründlich gespült und getrocknet werden, um das perfekte Chromfinish zu erzielen. Wenn du diese Schritte genau befolgst, wirst du in der Lage sein, jedes Objekt mit einer perfekten Chromschicht zu versehen und es so aussehen zu lassen, als ob es direkt aus einer professionellen Werkstatt stammt.
       

      5. Nachbereitung der Oberfläche, um ein perfektes Finish zu erzielen

      Nachdem Du den galvanischen Verchromungsprozess erfolgreich durchgeführt hast, ist es wichtig, die Oberfläche sorgfältig nachzubereiten, um ein perfektes Finish zu erzielen. Zunächst musst Du jegliche Verunreinigungen, wie Fingerabdrücke oder Staubpartikel, von der Oberfläche entfernen. Hierfür kannst Du ein weiches Tuch oder einen Mikrofasertuch verwenden. Anschließend solltest Du die Oberfläche mit einem speziellen Reinigungsmittel für Chrom polieren. Dieses entfernt nicht nur eventuelle Rückstände, sondern schützt auch die Oberfläche vor Korrosion und Oxidation. Zum Abschluss kannst Du die Oberfläche noch mit einem Wachs oder einer Versiegelung behandeln, um sie vor Kratzern und Beschädigungen zu schützen. Mit dieser Nachbereitung erzielst Du ein perfektes Chromfinish, das lange Zeit hält und Deinem Werkstück den letzten Schliff verleiht.
       

      6. Tipps und Tricks für ein professionelles Ergebnis

      Um ein professionelles Ergebnis beim galvanischen Verchromen zu erzielen, gibt es einige Tipps und Tricks, die du beachten solltest. Zunächst ist es wichtig, dass du alle Schritte genau befolgst und keine Abkürzungen nimmst. Auch das richtige Equipment ist entscheidend für ein perfektes Chromfinish. Achte darauf, hochwertige Materialien zu verwenden und investiere in eine gute Stromquelle. Eine gründliche Reinigung des zu verchromenden Objekts ist ebenfalls unerlässlich, um eine gleichmäßige Beschichtung zu gewährleisten. Zudem solltest du darauf achten, dass die Oberfläche des Objekts frei von Kratzern und Unebenheiten ist. Eine gute Vorbereitung und sorgfältiges Arbeiten sind also das A und O für ein professionelles Ergebnis beim galvanischen Verchromen.
       

      7. Fazit: DIY deluxe – mit dem richtigen Know-how zum perfekten Chromfinish

      Und voilà, das Ergebnis kann sich sehen lassen: Dein selbst verchromtes Werkstück erstrahlt in neuem Glanz und ist bereit für den Einsatz. Mit dem richtigen Know-how und ein wenig Geduld ist das galvanische Verchromen auch für Hobbybastler kein Problem. Wichtig ist, dass du dich an die Sicherheitsvorschriften hältst und die einzelnen Schritte sorgfältig ausführst. Mit dem richtigen Equipment und ein paar Tricks und Kniffen kannst du deinen DIY-Projekten ein edles und hochwertiges Finish verleihen. Also, worauf wartest du noch? Probiere es aus und verpasse deinen Werkstücken den perfekten Chrom-Look!

    Kupfer
    • Sollen Eisen oder säureempfindliche Materialien wie Blei, Zink, Kupfer oder Stahl galvanisch verkupfert werden, bietet sich der Einsatz von "Kupferelektrolyt alkalisch" zur Vorbereitung an. So würde beispielsweise Zink ohne Vorbehandlung mit "Kupferelektrolyt alkalisch" in einem sauren Elektrolyten aufgelöst werden. Um dies zu verhindern, versieht das materialschonende alkalische Elektrolyt die säureempfindlichen Materialien mit einer ersten Kupferschicht und bereitet sie für die abschließende Beschichtung mit "Glanzkupferelektrolyt sauer" vor.

      Ein weiterer positiver Effekt ist die hervorragende Hafteigenschaft der Schicht, die durch „Kupferelektrolyt alkalisch“ entsteht sowie der verbesserte Korrosionsschutz. Der alkalische Kupferelektrolyt von Dr. Galva zeichnet sich durch eine besonders feinkörnige Abscheidung aus und ist duktil.

    • In der Galvanik gibt es zwei Haupttypen von Kupferelektrolyten: alkalische und saure. Sie unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung, ihrem pH-Wert und den Eigenschaften der abgeschiedenen Kupferschichten.

      Unterschiede zwischen alkalischen und sauren Kupferelektrolyten:

      pH-Wert:

      • Alkalischer Kupferelektrolyt: Hat einen hohen pH-Wert (basisch), oft basierend auf Salzen wie Kupfercyanid oder Kupfersulfat, zur Stabilisierung sind Komplexbildner enthalten.
      • Saurer Kupferelektrolyt: Hat einen niedrigen pH-Wert (sauer) und basiert in der Regel auf Kupfersulfat und Schwefelsäure.

      Abscheidungseigenschaften:

      • Alkalischer Kupferelektrolyt: Eignet sich gut für das Beschichten von säureempfindlichen Materialien wie Zink oder Eisen. Er bietet eine gute Haftung auf diesen Materialien und erzeugt eine Schicht, die oft duktiler ist, das heißt, sie kann besser verformt werden, ohne zu brechen.
      • Saurer Kupferelektrolyt: Eignet sich für glatte, dekorative Schichten mit einer glänzenden Oberfläche. Er wird oft für großflächige, einfache Metallteile verwendet und bietet eine schnellere Abscheidung und eine feinere Kristallstruktur.

      Verwendung und Anwendungsbereich:

      • Alkalischer Kupferelektrolyt: Wird häufig für komplex geformte Werkstücke und für eine gleichmäßige Abscheidung auf verschiedenen Substraten genutzt, insbesondere wenn gute Haftung und Duktilität wichtig sind. Er wird oft in der Elektronik, bei gedruckten Schaltungen und für Verkupferungen von Eisen verwendet.
      • Saurer Kupferelektrolyt: Ist ideal für Anwendungen, bei denen eine glänzende, dekorative Oberfläche benötigt wird, und wird häufig für dekorative Beschichtungen auf Metallen verwendet, z.B. in der Schmuckindustrie oder für verchromte Oberflächen als Basis.

    • Kupfer kann sich aufgrund des elektrochemischen Potentials stromlos auf Eisen abscheiden, da Kupfer edler ist als Eisen. Bei der stromlosen Abscheidung oxidiert das Eisen in der sauren Lösung, wodurch Kupferionen reduziert und auf der Eisenoberfläche abgeschieden werden.

      Diese stromlose Abscheidung führt jedoch zu einer schlechten Haftung des Kupfers, da sich grobkörnige Kupferkristalle bilden, die die Verbindung zwischen Kupfer und Eisen schwächen.

      Um diese Probleme zu mildern, kann man das Werkstück unter Spannung in die Lösung einbringen, wodurch die Kupferabscheidung elektrolytisch erfolgt. Die angelegte Spannung führt zu einer kontrollierten Abscheidung und verbessert dadurch die Haftung des Kupfers. Auf diese Weise lassen sich die Probleme der stromlosen Abscheidung weitgehend umgehen.

      Um dieses Problem zu vermeiden kann man eine dünne Schicht aus einem alkalischem Kupferelektrolyt aufbringen.

    Nickel
    • Nickel-Strike bereitet Stähle und Edelstähle auf die Galvanisation vor. Es ist auch unter der Bezeichnung Anschlagnickel bekannt und eignet sich für die stromlose Beschichtung sowie für alle galvanischen Verfahren.

      Nickel-Strike ätzt die Materialoberfläche an und löst eventuell vorhandenes Chrom auf. Während dieses Vorgangs bildet sich eine Grundschicht aus Nickel, die für eine bessere Haftung der nachfolgenden Schichten sorgt.

      Ein ebenfalls wichtiger Anwendungsbereich ist die Vorbehandlung bereits vernickelter Oberflächen, die längere Zeit der Luft ausgesetzt waren. In diesen Fällen entfernt Nickel-Strike die vorhandene Oxidschicht, die sich negativ auf das Ergebnis auswirkt.

    • Angelaufenes Nickel war über längere Zeit dem Kontakt mit Sauerstoff ausgesetzt. Dadurch bilden sich Oxide, die Sie mit unserem Nickel-Strike entfernen können und zugleich eine tragfähige Nickelschicht aufbauen. Im Anschluss daran führen Sie die gewünschte Beschichtung durch.

      Eine Vorbehandlung mit Nickel-Strike ist nicht erforderlich, wenn die Nickelschicht unmittelbar vor der weiterführenden Beschichtung aufgebracht wurde. Eine neu Nickelschicht sollte innerhalb einer Stunde weiterbeschichtet werden, da sich die Oxidschicht langsam aufbaut.

    • Nein, der Free-Nickel Nickelelektrolyt ist nicht nickelfrei. Der Name „Free-Nickel“ bezieht sich darauf, dass dieser Elektrolyt frei verkauft werden darf, da er die gesetzlichen Bestimmungen für den Verkauf an Privatpersonen erfüllt. Viele herkömmliche Nickelelektrolyte unterliegen in der EU strengen Beschränkungen und dürfen nicht über den Versandhandel verkauft werden.

      Unser Free-Nickel Nickelelektrolyt hingegen wurde speziell entwickelt, um diese Anforderungen zu erfüllen und kann daher ohne Einschränkungen online erworben werden. Bitte beachten Sie, dass es sich dennoch um einen Nickelelektrolyt handelt, der Nickel abscheidet und somit Nickel enthält.

    • Galvanisches Vernickeln ist eine einfache und kostengünstige Methode, um Metallteile schnell und effizient zu schützen. In unserem DIY-Tutorial erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen, um Ihre Metallteile selbst zu vernickeln. Lernen Sie, wie Sie Ihre Projekte schnell und effektiv schützen und verleihen können! Nichts ist besser als die Zufriedenheit, ein eigenes Projekt erfolgreich zu vervollständigen. Also, worauf warten Sie? Los geht's!
       

      1. Warum galvanisch vernickeln?

      Wenn du dich fragst, warum galvanisch vernickeln eine gute Option ist, gibt es einige Gründe. Zum einen bietet das Verfahren eine hohe Korrosionsbeständigkeit, was bedeutet, dass das vernickelte Objekt länger hält und weniger anfällig für Rost und ähnliche Schäden ist. Darüber hinaus verleiht das Verfahren dem Objekt eine glänzende und gleichmäßige Oberfläche, die nicht nur ästhetisch ansprechend ist, sondern auch eine bessere Leitfähigkeit bietet. Galvanisch vernickeln kann auch dazu beitragen, dass das Objekt widerstandsfähiger gegen Verschleiß und Abrieb wird, was besonders nützlich ist, wenn es regelmäßig beansprucht wird. Insgesamt bietet das galvanische Vernickeln eine Vielzahl von Vorteilen, die es zu einer attraktiven Option für diejenigen machen, die ihre Objekte schützen und verbessern möchten.
       

      2. Was ist Galvanisierung und wie funktioniert es?

      Galvanisierung ist ein Prozess, bei dem eine Metallschicht auf ein anderes Material aufgebracht wird. Es ist eine gängige Methode, um Metallteile zu schützen oder ihnen ein dekoratives Aussehen zu verleihen. Der Prozess der Galvanisierung erfolgt durch Elektrolyse, bei der ein elektrischer Strom durch eine Lösung geleitet wird, die das Metall enthält, das auf das zu beschichtende Material aufgebracht werden soll. Das zu beschichtende Material wird als Kathode bezeichnet, während das Metall, das aufgebracht werden soll, als Anode bezeichnet wird. Wenn der Strom durch die Lösung fließt, werden Metallionen von der Anode abgegeben und auf die Kathode abgeschieden, wodurch eine dauerhafte Metallschicht entsteht. Die Dicke der Schicht hängt von der Dauer des Prozesses ab. Galvanisierung kann für eine Vielzahl von Materialien wie Stahl, Kupfer, Messing und Aluminium verwendet werden. Es ist eine kostengünstige und einfache Methode, um Metallteile zu schützen oder ihnen ein dekoratives Aussehen zu verleihen.
       

      3. Welche Werkzeuge braucht man für ein DIY-Projekt?

      Wenn du ein DIY-Projekt durchführen möchtest, ist es wichtig, die richtigen Werkzeuge zur Hand zu haben. Für das galvanische Vernickeln benötigst du einige spezielle Werkzeuge, die dir helfen, das Projekt erfolgreich abzuschließen. Zunächst benötigst du eine Stromquelle wie eine Batterie oder ein Netzteil. Außerdem benötigst du einen Elektrolyten, der das Nickel auf das Metall aufträgt. Eine Nickelanode und ein Kathodenmaterial sind ebenfalls notwendig. Weiterhin benötigst du ein geeignetes Reinigungsmittel, um das Metall vor der Vernickelung zu reinigen. Ein Schleifpapier oder eine Drahtbürste können ebenfalls hilfreich sein, um das Metall vorzubereiten. Vergiss nicht, Schutzhandschuhe und Schutzbrille zu tragen, um dich vor Verletzungen zu schützen. Mit diesen Werkzeugen und ein wenig Übung kannst du dein DIY-Projekt erfolgreich galvanisch vernickeln.
       

      4. Schritt-für-Schritt Anleitung zur galvanischen Vernickelung

      Um galvanisch zu vernickeln, benötigst Du einige spezielle Materialien und Werkzeuge. Zunächst musst Du die zu vernickelnden Teile gründlich reinigen und entfetten, um sicherzustellen, dass die Nickelbeschichtung gut haftet. Dann musst Du eine Nickelbadlösung herstellen und diese in einem geeigneten Behälter platzieren. Als nächstes musst Du eine Stromquelle anschließen und die zu vernickelnden Teile als Kathode in die Lösung tauchen. Der Anodenstab sollte in die Lösung getaucht werden, aber nicht in Kontakt mit den zu vernickelnden Teilen kommen. Während des Prozesses musst Du den Strom und die Zeit überwachen, um sicherzustellen, dass die gewünschte Dicke der Nickelbeschichtung erreicht wird. Nach Abschluss des Prozesses müssen die Teile gründlich gespült und getrocknet werden. Es ist wichtig, alle Sicherheitsvorkehrungen zu beachten und geeignete Schutzausrüstung zu tragen, um Verletzungen zu vermeiden. Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung kannst Du nun erfolgreich Deine eigenen galvanisch vernickelten Teile herstellen.
       

      5. Tipps und Tricks, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen

      Um das bestmögliche Ergebnis beim galvanischen Vernickeln zu erzielen, gibt es einige Tipps und Tricks, die du beachten solltest. Zunächst einmal ist es wichtig, dass du alle notwendigen Materialien und Werkzeuge bereitstellst, bevor du mit dem Prozess beginnst. Eine sorgfältige Vorbereitung ist der Schlüssel zum Erfolg. Außerdem solltest du darauf achten, dass die zu vernickelnde Oberfläche gründlich gereinigt und entfettet ist, um eine optimale Haftung des Nickelüberzugs zu gewährleisten. Eine gleichmäßige Stromzufuhr und eine angemessene Dauer des galvanischen Bades sind ebenfalls entscheidend für ein perfektes Ergebnis. Wenn du diese Tipps und Tricks befolgst, wirst du mit Sicherheit ein großartiges Ergebnis erzielen und deine DIY-Projekte auf eine neue Ebene bringen.
       

      6. Anwendung des galvanischen Vernickelns

      Wenn Du Dich fragst, wofür das galvanische Vernickeln verwendet wird, dann bist Du hier genau richtig. Das galvanische Vernickeln ist eine Methode, um Metallgegenstände mit einer dünnen Nickelschicht zu überziehen. Diese Schicht schützt das Metall vor Korrosion und verleiht ihm eine glänzende Oberfläche. Das galvanische Vernickeln wird in vielen Bereichen eingesetzt, wie zum Beispiel in der Elektronikindustrie, der Automobilindustrie und der Schmuckherstellung. Es ist eine kostengünstige Methode, um Metallgegenstände zu veredeln und sie vor äußeren Einflüssen zu schützen. Mit unserem DIY-Tutorial kannst Du das galvanische Vernickeln ganz einfach zu Hause durchführen und Deine eigenen Metallgegenstände veredeln.
       

      7. Wichtige Dinge, die man beachten muss, wenn man galvanisch vernickelt

      Wenn Du Dich dazu entschieden hast, galvanisch zu vernickeln, gibt es einige wichtige Dinge, die Du beachten solltest, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Zunächst einmal ist es wichtig, dass das zu vernickelnde Objekt sauber und frei von Öl, Fett und anderen Verunreinigungen ist. Eine gründliche Reinigung mit einem geeigneten Reinigungsmittel ist daher unerlässlich. Zudem solltest Du darauf achten, dass die Stromstärke und die Dauer des Galvanisierungsprozesses auf das Material und die Größe des zu vernickelnden Objekts abgestimmt sind. Eine zu hohe Stromstärke oder eine zu lange Galvanisierungszeit können zu unerwünschten Ergebnissen führen. Schließlich solltest Du auch darauf achten, dass Du alle notwendigen Sicherheitsvorkehrungen einhältst, um Verletzungen oder Schäden zu vermeiden. Mit diesen wichtigen Tipps und ein wenig Übung kannst Du jedoch erfolgreich galvanisch vernickeln und Deine Objekte mit einer langlebigen und attraktiven Nickelschicht versehen.
       

      8. Was sind die Vor- und Nachteile der galvanischen Vernickelung?

      Wenn du dich dazu entscheidest, galvanisch zu vernickeln, gibt es einige Vor- und Nachteile, die du berücksichtigen solltest. Der größte Vorteil ist die Schutzfunktion, die die Vernickelung bietet. Durch die galvanische Vernickelung wird das Basismetall vor Korrosion und Verschleiß geschützt. Außerdem kann die Vernickelung das Erscheinungsbild des Objekts verbessern und ihm ein glänzendes Aussehen verleihen. Allerdings gibt es auch einige Nachteile. Zum einen kann die Vernickelung teuer sein, insbesondere wenn sie von einem Fachmann durchgeführt wird. Zum anderen kann es schwierig sein, eine gleichmäßige Schicht aufzutragen, was zu ungleichmäßigen Ergebnissen führen kann. Außerdem kann die Vernickelung allergische Reaktionen auslösen, wenn das Objekt in Kontakt mit der Haut kommt. Trotzdem ist die galvanische Vernickelung eine beliebte Methode, um Metallgegenstände zu schützen und zu verschönern.
       

      9. Welche Kosten kann ein DIY-Projekt verursachen?

      Wenn Du Dich dazu entscheidest, galvanisch zu vernickeln, solltest Du Dir bewusst sein, dass es einige Kosten verursachen kann. Zunächst benötigst Du eine geeignete Stromquelle, wie beispielsweise ein Netzgerät, das auf die benötigte Spannung und Stromstärke eingestellt werden kann. Außerdem benötigst Du eine Nickel-Elektrolytlösung, die je nach Größe des zu vernickelnden Objekts unterschiedlich viel kostet. Auch das Zubehör wie Anoden, Kathoden und Verbindungskabel müssen berücksichtigt werden. Darüber hinaus benötigst Du geeignete Schutzkleidung, um Dich vor den Chemikalien zu schützen. Wenn Du das gesamte Equipment selbst kaufst, kann es schnell teuer werden. Allerdings gibt es auch die Möglichkeit, sich das Equipment auszuleihen oder in einem DIY-Shop zu mieten. Es ist wichtig, dass Du Dir im Vorfeld überlegst, ob sich die Kosten für das DIY-Projekt lohnen und ob Du das Equipment auch in Zukunft nutzen wirst.
       

      10. Fazit: Galvanische Vernickelung als eine effiziente Möglichkeit, Metalloberflächen zu schützen

      Wenn es darum geht, Metall zu schützen, ist die galvanische Vernickelung eine äußerst effiziente Methode. Durch das Aufbringen einer dünnen Nickelschicht auf die Metalloberfläche wird diese vor Korrosion und Abrieb geschützt. Außerdem verleiht die Vernickelung dem Metall ein glänzendes und ansprechendes Aussehen. Das Beste daran ist, dass du die galvanische Vernickelung ganz einfach selbst durchführen kannst. Mit ein paar grundlegenden Werkzeugen und Materialien kannst du deine eigenen Metallteile vernickeln und ihnen damit eine längere Lebensdauer und ein besseres Aussehen verleihen. Ob du nun ein Hobbybastler oder ein professioneller Handwerker bist, die galvanische Vernickelung ist definitiv eine Fertigkeit, die sich lohnt zu erlernen.

    Zink
    • DIY-Liebhaber aufgepasst: Selber galvanisch verzinken ist einfacher als gedacht! Mit unserer Anleitung erhaltet ihr einen ausführlichen Überblick über die Grundlagen des Verzinkens und die Vorteile, die es mit sich bringt. Auf geht's zu einem spannenden DIY-Projekt!
       

      1. Einleitung

      Hey, du! Möchtest du lernen, wie du deine eigenen Metallteile galvanisch verzinken kannst? Dann bist du hier genau richtig! In diesem Leitfaden zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du dein DIY-Projekt umsetzen kannst. Doch bevor wir loslegen, möchten wir dir erklären, was galvanisches Verzinken überhaupt bedeutet. Dabei handelt es sich um ein Verfahren, bei dem eine Schutzschicht auf das Metall aufgetragen wird, um es vor Korrosion zu schützen. Diese Schutzschicht besteht aus Zink und wird durch eine chemische Reaktion auf das Metall aufgebracht. Nun weißt du, was dich erwartet – lass uns loslegen!
       

      2. Was ist Galvanisches Verzinken?

      Galvanisches Verzinken ist ein Prozess, bei dem eine Schicht aus Zink auf ein Metall aufgetragen wird, um es vor Korrosion zu schützen. Es ist eine der am häufigsten verwendeten Methoden zum Schutz von Stahl und Eisen gegen Rost. Der Prozess funktioniert durch Elektrolyse, bei der das Metall in eine Zinklösung getaucht wird und eine elektrische Ladung durch das Metall geleitet wird. Dies führt dazu, dass das Zink aus der Lösung auf das Metall aufgetragen wird, wodurch eine Schutzschicht entsteht. Galvanisches Verzinken ist eine kostengünstige und effektive Methode, um Metalle vor Korrosion zu schützen und ist auch für DIY-Projekte geeignet. Mit einigen grundlegenden Kenntnissen und Werkzeugen kannst Du Deine eigenen galvanischen Verzinkungsprojekte zu Hause durchführen.
       

      3. Vorbereitungen treffen

      Bevor du mit dem galvanischen Verzinken beginnst, solltest du einige Vorbereitungen treffen, um ein erfolgreiches DIY-Projekt zu gewährleisten. Zunächst solltest du sicherstellen, dass du alle notwendigen Materialien und Werkzeuge zur Hand hast, wie zum Beispiel einen Zinkanoden, ein Verzinkungsbad, eine Stromquelle und Schutzhandschuhe. Es ist auch wichtig, dass du einen geeigneten Arbeitsplatz einrichtest, der gut belüftet ist und keine brennbaren Materialien in der Nähe hast. Bevor du mit dem Verzinkungsprozess beginnst, musst du sicherstellen, dass das zu verzinkende Objekt gründlich gereinigt und entfettet ist, um eine optimale Haftung der Zinkschicht zu gewährleisten. Vergiss nicht, dass Sicherheit an erster Stelle steht und du immer Schutzhandschuhe und eine Schutzbrille tragen solltest, um Verletzungen zu vermeiden. Mit diesen Vorbereitungen bist du bereit, dein DIY-Projekt des galvanischen Verzinkens erfolgreich umzusetzen.
       

      4. Werkzeug und Materialien zum Galvanisieren besorgen

      Um dein DIY-Projekt des galvanischen Verzinkens erfolgreich durchzuführen, benötigst du die richtigen Werkzeuge und Materialien. Zunächst solltest du dich für eine geeignete Verzinkungslösung entscheiden, die du bei uns erwerben kannst. Auch ein geeigneter Behälter, in dem du das Verzinkungsbad anmischen und das zu verzinkende Objekt eintauchen kannst, ist von großer Bedeutung. Hier eignet sich beispielsweise ein Kunststoffbehälter oder ein alter Topf aus Edelstahl. Ein weiteres wichtiges Werkzeug ist ein Gleichrichter, der die Stromstärke reguliert und somit ein gleichmäßiges Verzinkungsergebnis ermöglicht. Zudem benötigst du eine Anode, die aus Zink besteht und in das Verzinkungsbad gehängt wird. Diese dient als Stromquelle und sorgt dafür, dass sich das Zink auf dem zu verzinkenden Objekt ablagert. Um das Objekt vor dem Verzinken gründlich zu reinigen, empfiehlt sich die Verwendung von Schleifpapier und Reinigungsmitteln wie beispielsweise Isopropanol. Mit diesen Werkzeugen und Materialien bist du bestens gerüstet, um dein DIY-Projekt des galvanischen Verzinkens erfolgreich umzusetzen.
       

      5. Die Oberfläche vorbereiten und einfetten

      Bevor du mit dem eigentlichen Verzinkungsprozess beginnen kannst, musst du sicherstellen, dass die Oberfläche des zu verzinkenden Objekts glatt und sauber ist. Dazu solltest du es gründlich reinigen und gegebenenfalls von Rost befreien. Anschließend solltest du die Oberfläche mit einer Drahtbürste oder Schleifpapier leicht anrauen, um eine bessere Haftung der Zinkschicht zu gewährleisten. Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, ist es außerdem ratsam, die Oberfläche vor dem Verzinken mit einem geeigneten Fett oder Öl zu behandeln. Dadurch wird verhindert, dass das Zink an unerwünschten Stellen haftet und es entstehen keine unschönen Tropfen oder ungleichmäßige Schichten. Achte darauf, dass du nur spezielle Fette oder Öle verwendest, die für den Verzinkungsprozess geeignet sind. Mit einer gründlichen Vorbereitung der Oberfläche und einer sorgfältigen Behandlung mit Fett oder Öl steht dem erfolgreichen DIY-Projekt nichts mehr im Wege.
       

      6. Das galvanische Verzinken durchführen

      Bevor du mit dem galvanischen Verzinken beginnst, solltest du sicherstellen, dass du alle notwendigen Materialien und Werkzeuge zur Hand hast. Dazu gehören unter anderem ein Zinkanoden-Set, ein Gleichstromnetzteil, ein Kunststoffbehälter, einen Zinkelektrolyt und Handschuhe zum Schutz vor Chemikalien. Zunächst musst du das zu verzinkende Objekt gründlich reinigen und entfetten, um eine optimale Haftung der Zinkschicht zu gewährleisten. Anschließend wird das Objekt als Kathode an das Gleichstromnetzteil angeschlossen und in den Zinkelektrolyt getaucht. Die Zinkanode dient als Anode und gibt Zinkionen ab, die sich auf dem Objekt abscheiden und eine Schutzschicht bilden. Je länger das Objekt im Elektrolyt bleibt, desto dicker wird die Zinkschicht. Nach dem Verzinken sollte das Objekt gründlich abgespült und getrocknet werden. Mit etwas Übung und Geduld kannst du so auch zu Hause eine professionelle Verzinkung durchführen.
       

      7. Nachbehandlung der Teile nach dem Verzinken

      Nachdem Du erfolgreich Deine Teile verzinkt hast, ist es wichtig, sie richtig nachzubehandeln, um ihre Haltbarkeit und Ästhetik zu gewährleisten. Zunächst solltest Du die Teile gründlich mit Wasser abspülen, um überschüssige Zinkreste zu entfernen. Anschließend kannst Du sie mit einem milden Reinigungsmittel und einem weichen Tuch reinigen, um eventuelle Schmutzrückstände zu entfernen. Danach solltest Du die Teile gründlich trocknen lassen, bevor Du sie mit einer Schutzschicht versiegelst. Hierfür eignet sich ein spezielles Spray oder eine Versiegelung aus Wachs oder Öl. Die Schutzschicht schützt die Teile vor Korrosion und verleiht ihnen eine glänzende Optik. Beachte jedoch, dass die Nachbehandlung je nach Art der Teile und der Verzinkung variieren kann. Informiere Dich daher im Vorfeld über die empfohlenen Schritte für Dein spezielles Projekt.
       

      8. Fehler beim Selber-Galvanisieren vermeiden

      Wenn Du Dich entscheidest, Dein DIY-Projekt mit einer galvanischen Verzinkung zu veredeln, solltest Du einige Fehler vermeiden, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Ein häufiger Fehler ist die ungenügende Reinigung des zu verzinkenden Gegenstandes. Es ist wichtig, dass alle Fett- und Ölrückstände entfernt werden, da diese die Haftung der Zinkschicht beeinträchtigen können. Auch das Entfernen von Rost und anderen Verunreinigungen ist ein wichtiger Schritt, um eine gleichmäßige und haltbare Zinkschicht zu erzielen. Ein weiterer Fehler ist die ungenügende Vorbereitung der Elektrolytlösung. Es ist wichtig, die richtigen Mengen an Zink- und Salzsäure zu verwenden, um eine optimale Leitfähigkeit zu gewährleisten. Auch die Wahl des richtigen Stromstärke ist entscheidend, um eine gleichmäßige Zinkschicht zu erzielen. Wenn Du diese Fehler vermeidest, kannst Du sicher sein, dass Dein DIY-Projekt mit einer galvanischen Verzinkung ein voller Erfolg wird.
       

      9. Fazit: Selber galvanisch verzinken – ein lohnendes DIY-Projekt!

      Fazit: Selber galvanisch verzinken – ein lohnendes DIY-Projekt! Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das selber galvanisch verzinken ein lohnendes DIY-Projekt ist. Es ist nicht nur kostengünstiger als das Beauftragen eines professionellen Dienstleisters, sondern auch eine tolle Möglichkeit, sich mit der Technik des Verzinkens vertraut zu machen. Mit ein wenig Übung und Geduld können auch Einsteiger schnell gute Ergebnisse erzielen. Wichtig ist jedoch, die nötigen Sicherheitsvorkehrungen zu treffen und sich an die Anleitung zu halten. Wer also auf der Suche nach einem neuen DIY-Projekt ist und sich für Metallverarbeitung interessiert, sollte das galvanische Verzinken auf jeden Fall ausprobieren.

    • Gelbverzinken, wie es umgangssprachlich genannt wird, existiert nicht als eigenständiges Verfahren. Stattdessen wird zunächst eine reine Zinkschicht auf das Metall aufgebracht, die eine silbrig-weiße Farbe aufweist und das Metall vor Korrosion schützt. Im Anschluss erfolgt eine Chromatierung, die der Oberfläche ihre charakteristische gelbliche bis goldene Färbung verleiht. Diese Chromatierung dient nicht nur der Verbesserung des Korrosionsschutzes, sondern verleiht dem Bauteil auch ein dekoratives Aussehen.

      Die gelbliche Färbung entsteht durch eine chemische Nachbehandlung der Zinkschicht, bekannt als Chromatierung oder Gelbchromatierung. In der Galvanotechnik wird dieser Prozess häufig angewendet, um Bauteile sowohl optisch aufzuwerten als auch ihren Korrosionsschutz zu erhöhen. Typische Anwendungsbereiche für gelbverzinkte Oberflächen sind die Automobilindustrie, das Bauwesen und die Elektrotechnik.

      Früher basierten diese Schichten jedoch auf Chrom-VI, das sowohl die Umwelt belastete als auch für den Menschen hochgradig toxisch war. Chrom-VI konnte sich im Laufe der Zeit aus der Beschichtung lösen, was zu ernsthaften Gesundheitsrisiken führte. Aus diesem Grund sind solche Schichten heute verboten.

      In den letzten Jahren wurde intensiv daran geforscht, eine Chrom-VI-freie gelb irisierende Schicht zu entwickeln. Inzwischen gibt es Lösungen auf Basis von Chrom-III, die eine ähnliche gelbliche Schicht erzeugen können. Diese neuen Schichten kommen dem Original optisch nahe, jedoch sind sie nicht ganz so intensiv gelb und irisierend wie die alten Chrom-VI-Schichten. Auch der Korrosionsschutz dieser neuen Schichten erreicht noch nicht ganz das Niveau der früheren Beschichtungen, liegt aber bereits auf einem hohen Niveau.

      Es ist jedoch nicht einfach, hochwertige gelbe Verzinkungen im Hobbykeller nachzubilden. Insbesondere hochwertige Gelbchromatierungen sind schwierig zu erreichen. Auch wir arbeiten intensiv an einer Lösung, um eine qualitativ hochwertige Gelbchromatierung zu entwickeln, haben aber bisher noch kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt.

       

      Welche Alternativen gibt es?

      Aufgrund der Einschränkungen für Chrom-VI setzt die Automobilindustrie heutzutage vermehrt auf Zink-Nickel-Schichten. Diese bieten durch ihre Kombination aus Zink und Nickel einen hervorragenden Korrosionsschutz und werden besonders in Bereichen eingesetzt, die stark korrosionsgefährdet sind.

      Willst du mehr über Zink-Nickel erfahren, kannst du hier etwas darüber lesen: Zink-Nickel

    Probleme
    • Die Netzteile regeln den Stromfluss über die Spannung, dies ergibt sich aus dem Ohmschen Gesetz. Wenn kein Verbraucher angeschlossen ist, kann auch kein Strom fließen.

      Sollte die Strombegrenzung auf Null gestellt sein, wird auch die Spannung auf 0 abfallen.

       

      Spannung einstellen

      • Drehe den Spannungs-Grob- und Feinregler bis die gewünschte Ausgangsspannung auf dem Display angezeigt wird
      • Achte darauf, dass die eigestellte Spannung nicht die maximale Versorgungsspannung des zu betreibenden Verbrauchers überschreitet
      • Sollte sich die Spannung nicht weiter erhöhen lassen, ist wahrscheinlich die Strombegrenzung zu niedrig eingestellt, erhöhe diese
      • Der Stromfluss ergibt sich dann mit dem ohmschen Widerstand

       

      Strombegrenzung einstellen

      • Stelle eine sehr niedrige Spannung von ca. 1 V- ein, um Funkenbildung zu vermeiden, und bilde mit angeschlossenen Messleitungen einen Kurzschluss
      • Daraufhin wechselt das Netzgerät vom Konstantspannungs-Modus in den Konstantstrom-Modus (Im Display wird C.C anstelle von C.V angezeigt)
      • Drehe jetzt den Strom-Grob- und Feinregler bis der gewünschte Ausgangsstrom auf dem Display angezeigt wird
      • Nachdem die Strombegrenzung erfolgreich eingestellt wurde, kann der Kurzschluss wieder gelöst werden
      • Erhöhe anschließend die Spannung wieder auf den gewünschten Wert
      • Wenn du mit der Strombegrenzung arbeitest, wird die Spannung entsprechend dem angelegten Widerstand reduziert

    • Wenn sich bei der Galvanik schwarzer Schlamm bildet oder die Beschichtung matt wird, kann dies auf mehrere Probleme im Galvanikprozess hinweisen. Hier sind die häufigsten Ursachen:

      Überschüssiger Strom (Überstrom):

      • Symptom: Bildung von schwarzem Schlamm oder eine matte, ungleichmäßige Oberfläche.
      • Ursache: Wenn der Strom zu hoch eingestellt ist, können sich Metallpartikel zu schnell abscheiden, was zu einer grobkörnigen, porösen oder sogar schwarzen Ablagerung führt. Dies ist besonders häufig, wenn die Stromdichte (Strom pro Fläche) zu hoch ist.
      • Lösung: Reduziere den Strom oder die Spannung, um eine gleichmäßigere und glattere Metallabscheidung zu erreichen (beachte aber, dass es bei manchen ELektrolyten auch sein kann, dass die Schicht matt wird, wenn die Stromdichte zu niedrig ist).

      Schlechte Reinigung des Werkstücks:

      • Symptom: Unregelmäßige, matte Beschichtung oder schwarze Flecken.
      • Ursache: Verunreinigungen, Oxidation oder Fett auf der Oberfläche des Werkstücks können die ordnungsgemäße Metallabscheidung stören und zu Defekten in der Beschichtung führen.
      • Lösung: Reinige das Werkstück gründlich, bevor du es in das Elektrolytbad tauchst. Entferne alle Fette, Oxidschichten und Verschmutzungen durch gründliches Waschen, Schleifen und Spülen.

      Ungeeignetes Werkstückmaterial:

      • Symptom: Schwarzer Schlamm im Elektrolyt oder eine matte Beschichtung.
      • Ursache: Wenn das Werkstückmaterial nicht für den verwendeten Elektrolyten geeignet ist, kann es sich auflösen und den Elektrolyten verunreinigen. Dies führt zu einer schlechteren Beschichtung und unerwünschten Ablagerungen.
      • Lösung: Stelle sicher, dass das Werkstückmaterial kompatibel mit dem verwendeten Elektrolyten ist. Überprüfe die Materialzusammensetzung und wähle einen geeigneten Elektrolyten, um chemische Reaktionen, die zur Verunreinigung führen, zu vermeiden.

      Unzureichende Elektrodenführung:

      • Symptom: Schwarze Ablagerungen in bestimmten Bereichen.
      • Ursache: Eine ungleichmäßige Stromverteilung durch schlechte Positionierung der Anode oder Kathode kann dazu führen, dass an einigen Stellen zu viel Metall abgeschieden wird, was zu schwarzem Schlamm führt.
      • Lösung: Stelle sicher, dass die Elektroden richtig positioniert und der Strom gleichmäßig verteilt ist. Überprüfe die Abstände zwischen den Elektroden und die Position des Werkstücks im Bad.

      Zu lange Galvanisierdauer:

      • Symptom: Matte oder dunkle Beschichtung.
      • Ursache: Wenn das Werkstück zu lange im Elektrolytbad bleibt, kann es zu einer Übersättigung kommen, was zu einer matten oder sogar schwarzen Schicht führen kann.
      • Lösung: Verkürze die Galvanisierzeit und überwache den Prozess regelmäßig, um sicherzustellen, dass die gewünschte Schichtdicke erreicht wird, ohne die Oberfläche zu beeinträchtigen.

      Zu hohe oder niedrige Temperatur des Elektrolyten:

      • Symptom: Mattheit oder schwarze Ablagerungen.
      • Ursache: Temperaturabweichungen können die Geschwindigkeit der chemischen Reaktionen im Elektrolyten verändern, was die Qualität der Beschichtung beeinträchtigt.
      • Lösung: Überprüfe und reguliere die Temperatur des Elektrolyten, um sicherzustellen, dass sie innerhalb des optimalen Bereichs für den spezifischen Galvanikprozess liegt.

      Zusammenfassung:

      Schwarzer Schlamm oder eine matte Beschichtung beim Galvanisieren sind meist das Ergebnis von zu hohem Strom, unzureichender Reinigung, ungeeignetem Werkstückmaterial, ungleichmäßiger Stromverteilung oder Temperaturproblemen. Durch die Anpassung dieser Parameter kann die Qualität der Beschichtung erheblich verbessert werden.

    • Es ist normal, dass Chrom in den ersten Phasen der Abscheidung dunkel erscheint. Das liegt daran, dass die Chromschicht anfangs sehr feinkristallin ist, wodurch das Licht anders reflektiert wird und die Oberfläche dunkel wirkt. Mit fortschreitender Abscheidung vergrößern sich die Kristalle, und die Schicht wird allmählich heller und nimmt die typische Chromfarbe an.

      Es könnte auch sein, dass die Stromdichte zu hoch ist. Eine zu hohe Stromdichte führt dazu, dass sich die Chromschicht zu schnell und ungleichmäßig abscheidet, was ebenfalls zu einer dunklen oder schwarzen Oberfläche führen kann. Eine niedrigere Stromdichte sorgt für eine gleichmäßigere Kristallbildung und damit für eine hellere und gleichmäßigere Chromschicht. Hier muss ein Kompromiss aus Geschwindigkeit und Qualität gefunden werden.

      Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass der Elektrolyt aufgrund der hohen Stromdichte zu warm wurde. Auch zu hohe Temperatur führt zur dunklen Färbung der Schicht. In diesem Fall müsste die Stromdichte verringert werden, oder die Abscheidung unterbrochen werden.

    • Wenn die Beschichtung auf Edelstahl nicht haftet, liegt der Grund meist in einer unzureichenden Vorbehandlung. Edelstahl bildet beim Kontakt mit Luft innerhalb weniger Sekunden eine unsichtbare Oxidschicht, die das Metall vor chemischen Reaktionen schützt, jedoch auch die Haftung von Beschichtungen erheblich beeinträchtigt.

      Um eine langlebige Beschichtung zu gewährleisten, ist es entscheidend, das Werkstück mit einem Nickel-Strike vorzubereiten. Dieser Galvano-Aktivator entfernt die Oxidschicht sowie das in der Edelstahllegierung enthaltene Chrom und bildet eine dünne, haftfähige Nickelschicht als Basis für die weitere Beschichtung.

      Alternativ kann auch ein Gold-Strike (Gold-Flash) verwendet werden, um ähnliche Ergebnisse zu erzielen.

    • Es ist etwas Geduld nötig, da Nickel recht langsam abscheidet. Eventuell ist die Stromdichte zu niedrig, dann würde es viel länger dauern. Es sollten aber auch nicht zuviele Gasblasen entstehen, da sonst schwarze Streifen entstehen könnten.

      Der große Nachteil ist, dass man die Nickelbildung auch sehr schlecht erkennen kann.

      Kontrollieren Sie auch nochmal die Polarität der Anode, diese muss auf Plus sein, während der zu beschichtende Gegenstand auf Minus gepolt sein muss.

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