Die Entwicklung eines stabilen und verlässlichen Glanzkupferelektrolyts stellte uns vor mehrere Herausforderungen, insbesondere bei der Auswahl und Dosierung des Glanzbildners. In der frühen Phase unserer Forschung verwendeten wir einen Glanzbildner, der in seiner Wirksamkeit außergewöhnlich war und zudem den Vorteil hatte, über sehr lange Beschichtungszeiten stabil zu bleiben. Selbst bei stundenlangen Beschichtungsprozessen konnte der Glanz über viele Stunden hinweg erhalten werden, während andere Glanzbildner in vergleichbaren Anwendungen deutlich schneller abgebaut wurden.
Jedoch reagierte dieser Glanzbildner auch extrem empfindlich auf Dosierungsunterschiede. Selbst bei minimaler Unterschreitung der optimalen Konzentration führte er zu matten Oberflächen, während eine geringfügige Überdosierung zwar glänzende, aber häufig streifige Schichten erzeugte.
Trotz intensiver Versuche, die Empfindlichkeit dieses Glanzbildners durch den Einsatz chemischer Puffer zu kontrollieren, blieben die Ergebnisse unbefriedigend. Die Puffer konnten die Reaktivität des Glanzbildners nicht ausreichend stabilisieren, sodass die Abscheidungen weiterhin stark variierten. Die Herausforderung bestand darin, eine Methode zu finden, die sowohl eine gleichmäßige Glanzbildung als auch eine konsistente Schichtqualität ermöglicht.
Um diese Probleme zu lösen, entschieden wir uns, die Forschungsrichtung zu ändern und eine stabilere, weniger empfindliche Lösung zu entwickeln. Im Rahmen einer intensiven Hybridforschung gelang es uns, einen neuen Glanzkupferelektrolyten zu entwickeln, der einen hervorragenden Kompromiss zwischen Glanz und Einebnung bietet. Dieser Elektrolyt zeigt eine gleichmäßig glänzende Abscheidung, die auch bei variierenden Dosierungen beständig bleibt. Besonders hervorzuheben ist, dass der neue Elektrolyt auch in der Stiftgalvanik exzellente Ergebnisse liefert, wo er stabile und ästhetisch ansprechende Oberflächen erzeugt.
Durch diese Neuentwicklung konnten wir nicht nur die Qualität und Beständigkeit der Abscheidungen signifikant verbessern, sondern auch die Anwendungsbreite des Glanzkupferelektrolyts erweitern. Es stellt nun eine verlässliche Lösung für unterschiedlichste Anwendungsbereiche dar.