Was unterscheidet einen alkalischen und sauren Kupferelektrolyten?
In der Galvanik gibt es zwei Haupttypen von Kupferelektrolyten: alkalische und saure. Sie unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung, ihrem pH-Wert und den Eigenschaften der abgeschiedenen Kupferschichten.
Unterschiede zwischen alkalischen und sauren Kupferelektrolyten:
pH-Wert:
- Alkalischer Kupferelektrolyt: Hat einen hohen pH-Wert (basisch), oft basierend auf Salzen wie Kupfercyanid oder Kupfersulfat, zur Stabilisierung sind Komplexbildner enthalten.
- Saurer Kupferelektrolyt: Hat einen niedrigen pH-Wert (sauer) und basiert in der Regel auf Kupfersulfat und Schwefelsäure.
Abscheidungseigenschaften:
- Alkalischer Kupferelektrolyt: Eignet sich gut für das Beschichten von säureempfindlichen Materialien wie Zink oder Eisen. Er bietet eine gute Haftung auf diesen Materialien und erzeugt eine Schicht, die oft duktiler ist, das heißt, sie kann besser verformt werden, ohne zu brechen.
- Saurer Kupferelektrolyt: Eignet sich für glatte, dekorative Schichten mit einer glänzenden Oberfläche. Er wird oft für großflächige, einfache Metallteile verwendet und bietet eine schnellere Abscheidung und eine feinere Kristallstruktur.
Verwendung und Anwendungsbereich:
- Alkalischer Kupferelektrolyt: Wird häufig für komplex geformte Werkstücke und für eine gleichmäßige Abscheidung auf verschiedenen Substraten genutzt, insbesondere wenn gute Haftung und Duktilität wichtig sind. Er wird oft in der Elektronik, bei gedruckten Schaltungen und für Verkupferungen von Eisen verwendet.
- Saurer Kupferelektrolyt: Ist ideal für Anwendungen, bei denen eine glänzende, dekorative Oberfläche benötigt wird, und wird häufig für dekorative Beschichtungen auf Metallen verwendet, z.B. in der Schmuckindustrie oder für verchromte Oberflächen als Basis.